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Neue Details und Schaubilder zu PRISM enthüllt

Die Washington Post hat vier weitere Schaubilder aus der geleakten PRISM-PowerPoint-Präsentation veröffentlicht. Sie belegen, dass US-Geheimdienste bei mindestens neun populären Webdiensten private Nutzer-Inhalte live durchforsten kann.
30.06.2013  10:20 Uhr
Erfasst werden dem zufolge Microsoft, Yahoo, Google, Facebook, PalTalk, YouTube, Skype, AOL und Apple. Die NSA (National Security Agency) kann laut Washington Post auch auf gespeicherte Daten dieser Unternehmen zugreifen. Allerdings müssen solche Zugriffe offenbar offiziell von einem Supervisor genehmigt werden, wenn neue Zielpersonen betroffen sind. Der NSA stehen dabei nicht nur Fotos, Videos, Sprachaufnahmen, Chatprotokolle und E-Mails von Bürgern zur Verfügung, sondern auch Geo-Daten und Informationen zu den genutzten Computern sowie Zeitstempel. Am 5. April dieses Jahres waren einem Schaubild zufolge 117.675 Personen in der Anti-Terrorismus-Datenbank von PRISM aktiv unter Beobachtung. Dazu dürfte aber ein vielfaches an Daten kommen, die vorsorglich von bislang unverdächtigen Bürgern gespeichert werden. Hier die neuen Schaubilder:

PRISM-Dokumente

Die von Whistleblower Edward Snowden bekannt gemachte digitale Abhörpraxis der USA macht seit Anfang Juni Schlagzeilen. Der 30-Jährige befindet sich auf der Flucht und hält sich russischen Angaben zufolge seit knapp einer Woche im Transitbereich des Moskauer Flughafens Scheremetjewo auf.

US-Präsident Barack Obama verteidigt das groß angelegte Abhörprogramm als notwendige Sicherheitsmaßnahme gegen Terrorismus. In Europa hingegen zeigen sich Politiker entsetzt über das Ausmaß der digitalen Bespitzelung. Zuletzt wurde bekannt, dass die USA sogar Vertretungen der EU verwanzt und den internen Datenverkehr der Union abgeschöpft haben.
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