Die Crysis-Spiele setzten seit der Veröffentlichung des ersten Teils im Jahr 2007 zumindest hinsichtlich der optischen Präsentation immer wieder neue Maßstäbe und das kürzlich erschienene Crysis 3 reizt zumindest die aktuelle Konsolengeneration hinsichtlich der Grafik ans Maximum aus. Gegenüber der Website des britischen X360-Magazins erklärte Cevat Yerli, Chef des Frankfurter Spielestudios Crytek, dass es schließlich auch die Grafik sei, die den Großteil eines Spieles ausmache:
"Die Leute sagen, dass die Grafik keine Rolle spielt. Aber spielt doch mal Crysis und sagt mir dann, dass sie egal ist. Es geht immer darum, dass die Grafik das Gameplay vorantreibt.", sagte Yerli gegenüber dem Magazin. Im Folgenden erläuterte er diese Aussage dann damit, dass man in Crysis 3 zum Beispiel an den Physik-Effekten der Vegetation, also an der Bewegung der Grashalme, erkennen könnte, wenn sich ein Feind dem Spieler nähere.
Yerli zufolge sind es vor allem überzeugende Grafikeffekte wie dieser, die den Spieler in eine andere Gefühlslage versetzen und so auch die Immersion, also das Eintauchen in die virtuelle Umgebung, positiv beeinflussen. Dies könnte man auf keinem anderem Weg besser als über die Spielgrafik erreichen.
Yerli zufolge macht die optische Präsentation demnach "60 Prozent eines Spiels" aus. Zu dieser gehören neben der bloßen Grafik aber auch andere Faktoren wie die Physik-Effekte, das Sound-Design, die Assets sowie das Art Direction.
Erst kürzlich hatte Yerli die Gründe für die mitunter durchwachsenen Nutzermeinungen zu Crysis 3 mit den technischen Limitierungen der aktuellen Konsolengeneration begründet, die bei der Entwicklung des Spiels berücksichtigt werden mussten. Zwar sei Crysis 3 technisch zweifelsfrei seinen beiden Vorgängern überlegen, dennoch seien PS3 und Xbox 360 nicht mehr in die Lage, die Erwartungen der Spieler in dieser Hinsicht wirklich zu befriedigen.