Dies geschieht auf Wunsch des deutschen Brettspiel-Herstellers Ravensburger, der die Namensrechte am Begriff Memory in zahlreichen Ländern weltweit für sich beansprucht. Das berichtet die Branchenseite 'Gamasutra' unter Berufung auf zwei Entwickler, die eine derartige Nachricht von Apple bekommen haben.
Die Angelegenheit dürfte allerdings nur Spiele-Entwickler betreffen, zumindest ist derzeit nur von diesen bekannt, dass sie zur Namensänderung aufgefordert worden sind. Laut Gamasutra habe unter anderem Darren Murtha, einer der Macher der "Preschool Memory Match"-App, eine derartige Aufforderung erhalten, dieser muss nun seine App aus jenen 42 Ländern entfernen, in denen sie angeboten wird.
Derzeit gibt es etwa 50 Games, die das Wort Memory im Titel tragen, zumeist sind es auch tatsächlich Varianten des bekannten Brettspiels von Ravensburger, das das Unternehmen seit 1959 in seinem Angebot hat und auch die entsprechenden Namensrechte besitzt.
Interessanterweise hat Ravensburger die "Memory"-Trademarks in zahlreichen Ländern der Welt, nicht jedoch in den Vereinigten Staaten. Da die betroffenen Entwickler aber zumindest internationale Versionen ihrer Spiele im Apple Store anbieten, sind sie dennoch von diesem Markenrechts-Disput betroffen.
Es ist übrigens nicht das erste Mal, dass Ravensburger seine Memory-Markenrechte aggressiv durchsetzt: Vor einem Jahr berichtete die 'Süddeutsche Zeitung' von einer Klage gegen Apple, in der es ebenfalls um das Kartenspiel ging. Damals hatte Ravensburger das US-Unternehmen Apple wegen des Zulassens von mit "Memory" betitelten Apps verklagt und vor dem Landgericht München argumentiert, dass der iTunes-Betreiber mit zweierlei Maß misst: Eigene Markenrechte würden von Apple "brutalst möglich" durchgesetzt, bei anderen sei das aber nicht der Fall, so der Ravensburger -Anwalt damals.