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RapidShare empfiehlt Abschaltung von Linking Sites

Der Schweizer Filehoster RapidShare hat sich klar gegen eine rechtliche Verfolgung von Filehosting-Anbietern ausgesprochen und stattdessen gefordert, künftig verstärkt gegen Seiten vorzugehen, die Links zu illegalen Angeboten sammeln.
Rapidshare
21.08.2012  13:20 Uhr
Dies berichtet die Seite 'Torrentfreak'. So erklärte der Chief Legal Officer des Unternehmens, Daniel Raimer, beim gestrigen Technology-Policy-Institute-Forum in Aspen (Colorado), Filehosting-Anbieter wie Rapidshare seien nicht für den Austausch illegaler Angebote verantwortlich, da sie Nutzern lediglich einen Platz zum Backup ihrer persönlichen Daten anbieten. Das eigentliche Problem seien vielmehr die die sogenannten "Linking Sites", also Seiten von Drittanbietern, die die eigentlich privaten Links zu hochgeladenen Daten sammeln und öffentlich verfügbar machen. RapidShare selbst bietet keine Suche nach Dateien anderer Nutzer an. Daher sollten die Strafverfolger künftig nicht mehr die Filehoster in die Pflicht nehmen, sondern stattdessen verstärkt gegen die Anbieter solcher Seiten vorgehen.

Dieses Anliegen betonte Raimer bereits vergangene Woche in einem Brief an die US-Regierung. Dort heißt es: "RapidShare glaubt, dass die Bemühungen der US-Regierung zur Sicherung des geistigen Eigentums verbessert werden können, wenn man sich auf Internetseiten von Drittanbietern konzentriert, die einen Zugriff auf urheberrechtlich geschütztes Material ermöglichen, das sich bei Cloud-Anbietern befindet."

Gleichzeitig rief er die US-Regierung auch dazu auf, keine weiteren unnötigen Gesetze zum Kampf gegen die Onlinepiraterie zu erschaffen, sondern vielmehr freiwillige Industrieabkommen zu fördern, um illegale Kopien im Internet einzudämmen. Bei diesen Abkommen sollen neben Internetprovidern, Werbebetreibenden, Kreditkarten-Gesellschaften, Zahlungsabwicklern, Suchmaschinen und Domain-Namen-Anbietern natürlich auch die Filehoster involviert werden.

Dieser Standpunkt macht abermals deutlich, dass sich RapidShare weiter von seinem einstigen Image als Hoster illegaler Inhalte distanzieren möchte und sich stattdessen weiter in die Richtung von Anbietern wie SkyDrive oder Dropbox bewegt. Nach der Zerschlagung Megauploads hatte RapidShare im Februar sein Gratis-Angebot auf 30 kb/s gedrosselt, um so der zunehmenden illegalen Inhalte Herr zu werden. Letzten Monat hatte der Anbieter eine Beta-Version von RapidDrive veröffentlicht, das - ähnlich Dropbox - einen Zugriff auf die eigenen Datenbackups im Windows-Explorer ermöglicht.
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