Wie das Wirtschaftsmedium 'Bloomberg' unter Berufung auf einen Report der Nichtregierungsorganisation China Labor Watch berichtet, habe der Samsung-Zulieferer HEG Electronics Co. sieben Kinder beschäftigt. Damit nicht genug: Die Organisation kritisierte die schlechten Arbeitsbedingungen insgesamt, dabei würden die Kinder unten "denselben strengen Bedingungen" arbeiten müssen wie Erwachsene, entlohnt würden sie aber nur mit 70 Prozent dessen, was die regulären Arbeiter bekommen.
Zu diesen schweren Vorwürfen kommt China Labor Watch nach Untersuchungen, die man im Juni und Juli durchgeführt hat. Die Organisation, die ihren Sitz in New York hat und die der Öffentlichkeit seit ihren Untersuchungen von Selbstmordfällen bei Foxconn bekannt ist, stellt in ihrem Bericht fest, dass die Bedingungen bei HEG Electronics "deutlich unter" jenen von Apple-Zulieferern liegen würden.
Samsung bestritt die Vorwürfe: Man habe selbst in diesem Jahr "vor Ort zwei separate Untersuchungen" durchgeführt und "bei diesen Gelegenheiten keinerlei Unregelmäßigkeiten gefunden", schrieb Samsung-Sprecher Nam Ki Yung in einem E-Mail-Statement an Bloomberg. Gleichzeitig versprach das koreanische Unternehmen, so schnell wie möglich eine weitere Untersuchung durchzuführen, damit soll sichergestellt werden, dass die vorherigen Inspektionen auf "vollständigen Informationen" basiert haben.
Li Qiang von China Labor Watch bekräftigte die Vorwürfe gegenüber Bloomberg: So sei HEG-Angestellten vorgeschrieben, dass diese drei bis fünf Überstunden täglich leisten müssen. Bei diesen (Zumindest-)Elf-Stunden-Schichten hätten die Arbeiter zudem eine Pause von gerade einmal 40 Minuten zur Verfügung, so Li Qiang, der auch betonte, dass dort "Kinderarbeit eine übliche Praxis" sei.