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Bayfiles: Pirate Bay-Gründer starten Filehoster

Zwei Personen aus dem Kreis der Gründer des Torrent-Trackers The Pirate Bay haben nun einen eigenen File-Hosting-Service gegründet. Das soll Nutzern in einer Zeit, in der BitTorrent-Verbindungen in einigen Ländern zunehmend blockiert werden, einen alternativen Weg zum Austausch von Dateien offenhalten.
30.08.2011  15:48 Uhr
"BitTorrent wird immer stärker gedrosselt oder auch komplett vom ISP ausgefiltert, bei HTTP ist das üblicherweise nicht der Fall", erklärte Fredrik Neij, einer der beiden Gründer, gegenüber dem Magazin 'TorrentFreak' die Gründe für den Aufbau des neuen Angebots, dass sich Bayfiles nennt. Der Service bietet die Möglichkeit, Dateien komplett anonym auszutauschen. Zum Upload ist nicht zwingend ein Account nötig. Andererseits wolle man Usern aber auch die Möglichkeit bieten, Daten wie Backups oder die MP3-Sammlung längerfristig vorhalten zu können. Musikdateien lassen sich beispielsweise auch direkt von der Plattform aus streamen, so Neij.

Im Grunde funktioniert das Angebot so wie bereits länger bestehende Anbieter wie Megaupload, RapidShare und Hotfile auch. Nutzer können eine Datei hochladen und erhalten anschließend einen Link, der zum Download führt. Dieser kann dann an andere User weitergegeben werden.

Die Betreiber verkündeten außerdem, dass man die Urheberrechtsfrage respektieren wird. Unrechtmäßig bereitgestellte Dateien werden gelöscht und wer mehrfach geschützte Werke hochlädt, müsse mit einer Account-Sperrung rechnen. Es wird sich allerdings zeigen müssen, wie ernst eine solche Ansage tatsächlich zu nehmen ist. Neij betonte allerdings, dass er und sein Partner Peter Sunde, der auch den Social Payment-Dienst Flattr betreibt, nach all den Querelen um The Pirate Bay erneuten juristischen Ärger vermeiden wollen.

Als Betreiber der Plattform tritt das Unternehmen Bayfiles Limited auf, dass in Hongkong eingetragen ist. Unter dessen Dach soll der Service weiterentwickelt werden. Ziel sei es, letztlich nicht nur einen Filehoster zu betreiben, sondern diesen um verschiedene Features zu erweitern, so dass er beispielsweise auch ähnlich wie der Cloud-Dienst Dropbox genutzt werden kann.

Unregistrierte Nutzer können Dateien mit einer Größe von bis zu 250 Megabyte hochladen. Sie unterliegen außerdem der Beschränkung von einem Download pro Stunde. Angemeldete Mitglieder haben beim Upload ein Limit von 500 Megabyte. Für 5 Euro im Monat oder 45 Euro im Jahr kann außerdem eine Premium-Mitgliedschaft erworben werden, bei der das Limit auf 5 Gigabyte steigt.
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