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Wikileaks verliert seine Domain wikileaks.org

Wer die Whistleblower-Plattform Wikileaks heute über die gewohnte Internetadresse wikileaks.org versucht zu erreichen, hat dabei keinen Erfolg. Das Unternehmen teilte mit, dass der US-Provider everydns.net gekündigt hat.
03.12.2010  11:50 Uhr
"Nach angeblichen Massenattacken wurde die Domain wikileaks.org vom US-Provider everydns.net gekillt", heißt es in einem Tweet von Wikileaks. Heute Vormittag teilten die Betreiber der Whistleblower-Plattform mit, dass sie fortan unter der Adresse wikileaks.ch zu erreichen sind. In einem Tweet heißt es, dass Wikileaks in die Schweiz umzieht. Everydns teilte auf seiner Internetseite mit, dass man Wikileaks.org in der Vergangenheit kostenlos unterhalten hat. Aufgrund der DDoS-Angriffe der Vergangenheit sah man sich gezwungen, die Dienste "im Einklang mit den Geschäftsbedingungen" zu beenden. Es bestehe die Gefahr, dass auch andere Kunden von eventuellen Angriffen betroffen sein könnten. Everydns verwaltet nach eigenen Angaben knapp 500.000 Domains.

Auch der Datenvisualisierungsdienst Tableau Software hat Wikileaks gekündigt. In der Begründung heißt es, dass die Whistleblower-Plattform keine Rechte an den hochgeladenen Daten besitzt und somit gegen die Nutzungsbedingungen des kostenlosen Angebots verstößt. Amazon hatte für die Beendigung des Geschäftsverhältnisses mit Wikileaks eine ähnliche Begründung gewählt.

Inzwischen hat Wikileaks via Twitter auf die Begründung von Amazon reagiert: "Die Pressemitteilung von Amazon entspricht nicht der öffentlichen Wahrnehmung", wurde via Twitter mitgeteilt. Man ist offenbar enttäuscht, dass Amazon nicht nur feige ist, sondern die Öffentlichkeit auch noch anlügt.
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