Wikileaks: China für Google-Hack verantwortlich

Michael Diestelberg, 29.11.2010 09:34 Uhr 43 Kommentare
Anfang des Jahres sorgte Google für Aufsehen, als der Rückzug aus China bekanntgegeben wurde. Grund waren Hackerangriffe auf die Server des Unternehmens, die ihren Ursprung angeblich in China hatten. Die von Wikileaks veröffentlichten Botschaftsberichte bestätigen den Verdacht. Die 'New York Times', die an der Auswertung der über 250.000 Botschaftsberichte der USA beteiligt war, fand auch Dokumente, in denen es um den Angriff auf die Google-Server ging. Demnach meldete ein chinesischer Kontaktmann der amerikanischen Botschaft, dass das chinesische Politbüro dafür verantwortlich war.

Die Hackerangriffe auf Google waren demnach Teil einer koordinierten Aktion von Computersabotage, an der die Regierung, private Sicherheitsexperten und rekrutierte Hacker teilgenommen haben. Nicht nur Google war Ziel dieser Angriffe, sondern auch US-amerikanische Regierungsstellen sowie westliche Verbündete. Hinzu kamen einige andere Unternehmen. Laut dem Botschaftsbericht wird seit 2002 derart vorgegangen.

Die Untersuchungen einiger Sicherheitsspezialisten hatten ebenfalls bestätigt, dass der Ursprung der Angriff innerhalb der chinesischen Regierung liegt. Google hatte sich in diesem Jahr größtenteils aus China zurückgezogen und stoppte zudem die von staatlicher Seite geforderten Zensurmaßnahmen in seiner Suchmaschine. Dafür werden die Besucher von Google.cn auf das Google-Portal in der Sonderhandelszone Hong Kong umgeleitet.
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