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Fingerprint-Reader mit Gummibärchen getäuscht

An der Henry Kendall High School von Central Cost im australischen Bundesstaat New South Wales müssen Schüler ihre Anwesenheit neuerdings mit Abgabe ihres Fingerabdrucks belegen.
28.10.2010  10:20 Uhr
Allerdings zeigte sich schnell, dass das neue System längst nicht die gewünschten Erfolge bringt. Es arbeitet längst nicht so sicher, wie es sich die Schulverwaltung erhoffte. Diese hatte Fingerprint-Reader installieren lassen, da das vorher eingesetzte Magnetkarten-System nicht zufriedenstellend arbeitete. Es geschah schlicht zu oft, dass Schüler dem Unterricht fernblieben. Sie gaben ihre Karten einfach einem Freund mit, der sie dann am Eingang der Schule anmeldete. Die Identifizierung über Fingerabdrücke sollte deshalb für eine bessere Anwesenheitskontrolle sorgen, berichtete 'ZDNet Australia'.

Allerdings fanden die Schüler schnell einen Weg, diese Maßnahme zu umgehen. Sie griffen dabei auf eine Methode des japanischen Kryptographen Tsutomu Matsumoto, der Gelatine einsetze, um eine ganze Reihe von Fingerprint-Readern auszutricksen.

Auch solche, die mit einem Kontrollstrom den elektrischen Widerstand des Fingers messen. Diese Methode soll eigentlich verhindern, dass die Systeme beispielsweise mit einem Wachsabdruck getäuscht werden. Allerdings hat Gelatine einen ähnlichen elektrischen Widerstand wie Haut.

Die australischen Schüler fertigten deshalb schlicht Nachahmungen ihrer Fingerkuppen aus Gummibärchen an. Die tatsächliche Anwesenheit eines Schülers kann deshalb auch mit den neuen Systemen ebenso wenig automatisiert sichergestellt werden, wie mit den Magnetkarten.
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