Fünf bis sieben Kilometer lange Teststrecke
Die geplante Magnetschwebebahn ist allerdings bislang nur als Teststrecke geplant, nach Angaben des Rundfunks Berlin-Brandenburg (rbb) soll diese zunächst fünf bis sieben Kilometer lang sein. Das Ganze ist zwar von der schwarz-roten Koalition beschlossene Sache, allzu viele Details liegen bislang aber nicht vor, dazu gehören ein möglicher Linienverlauf sowie ein Zeitplan. Gegenüber dem rbb warb CDU-Fraktionschef Dirk Stettner bereits für das Projekt und meinte, dass eine derartige Bahn vergleichsweise günstig sei und außerdem schneller in der Umsetzung ist, zumindest im Vergleich zu einer U-Bahn. Ob das auch in "Berlin-Jahren" gilt, wird sich freilich erst zeigen müssen. Die Projektplaner haben aber bereits mitgeteilt, dass die Berliner Magnetschwebebahn autonom operieren soll, sie soll übrigens auch nicht nur Personen, sondern auch Güter transportieren.Stettner gab dazu auch bereits eine erste Kostenschätzung ab, laut den aktuellen Plänen wird die Teststrecke etwa 80 Millionen Euro kosten. Das Geld dafür soll aus dem Klima-Sondervermögen kommen, also nicht in den regulären Haushalt fallen.
Es wäre nicht das erste Mal, dass in Berlin eine derartige Bahnstrecke entsteht. Denn zwischen 1984 und 1991 hatten die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) zwischen dem Kreuzberger Gleisdreieck und dem Kemperplatz in Tiergarten eine solche Teststrecke in Betrieb, das Projekt wurde in Folge des Mauerfalls aufgegeben, um die U2 ausbauen zu können.
Beliebt war das Projekt damals allerdings ohnehin nicht, im Gegenteil, es gab Proteste und Unterschriftenaktionen. Das wird wohl auch dieses Mal nicht anders sein, denn die Magnetschwebebahn soll entstehen, während die Berliner Koalition massiv Gelder für Radwege zusammenstreicht.
Zusammenfassung
- Berlin plant neue Magnetschwebebahn
- Teststrecke von 5 bis 7 km geplant
- Details wie Linienverlauf unklar
- Kosten: ca. 80 Mio. Euro
- Finanzierung aus Klima-Sondervermögen
- Gab bereits eine Teststrecke von 1984 bis 1991
- Viel Kritik, Gelächter und Unterschriftenaktionen erwartet