Unklares Tarifmodell
Stein des Anstoßes war die sogenannte "Unity Runtime Fee". Laut diesen sollten Spieleentwickler zukünftig nach dem Überschreiten bestimmter Schwellenwerte Gebühren pro Installation eines Games zahlen müssen. Unity führte dabei nicht genauer aus, welche Installationen dabei gewertet und wie genau diese Zahlen erhoben werden sollen. Unter den Entwicklern, die die Engine für ihre Produkte verwenden, entzündete sich entsprechender Unmut. Angesichts der Menge der Titel, in denen die Engine zum Einsatz kommt, entstand dabei einige Wucht. Einige Anbieter gingen so weit, ihre Spiele zurückziehen zu wollen, wenn das Preismodell wie angekündigt kommt - immerhin wäre ihre wirtschaftliche Kalkulation damit dann hinfällig. Auch viele Nutzer schlossen sich dem Protest an und die Änderungen wurden auf diversen Social Media-Kanälen diskutiert."Wir haben euch gehört", teilte Unity nun mit. Die neue Gebührenstaffelung soll demnach doch nicht in der Form kommen, wie sie kommuniziert wurde. Welche Änderungen der Engine-Anbieter aber nun im Detail vornehmen wird, ist noch nicht bekannt.
Update kommt
"Wir entschuldigen uns für die Verwirrung und Verärgerung, die die am Dienstag angekündigte Laufzeitgebührenpolitik verursacht hat. Wir hören zu, sprechen mit unseren Teammitgliedern, unserer Community, unseren Kunden und Partnern und werden Änderungen an der Richtlinie vornehmen. Wir werden in ein paar Tagen ein Update veröffentlichen. Wir danken Ihnen für Ihr ehrliches und kritisches Feedback", hieß es.Die Unity-Engine wird von tausenden Entwickler-Studios in inzwischen mehreren hunderttausend Produkten eingesetzt. Das reicht von großen PC-Spielen oder Mobile-Games bis hin zu Nicht-Spiele-Anwendungen in VR-Umgebungen.
Zusammenfassung
- Proteste gegen neues Preismodell für Unity Gaming-Engine
- "Unity Runtime Fee" sollte Gebühren pro Installation einfordern
- Unklarheiten und Unmut unter Spieleentwicklern
- Einige Entwickler drohten mit Rückzug ihrer Spiele
- Unity zieht neues Preismodell zurück, plant überarbeitete Tarife
- Entschuldigung von Unity für Verwirrung und Verärgerung
- Unity-Engine wird in hunderttausenden Produkten genutzt