Starlink für die Ukraine: "Spende" oder Geschäft?
Im Februar 2022 war der Tesla- und SpaceX-Chef noch vollkommen auf der Seite der Ukraine, jedenfalls machte er diesen Eindruck. Denn er ließ Starlink in der Ukraine freischalten und "spendete" außerdem zahlreiche zur Nutzung dieses Satelliten-Internets erforderliche Terminals. So zumindest trat er in der Öffentlichkeit auf. Die Wahrheit ist jedoch eine andere, bzw. komplexer. Denn in Wirklichkeit ließ sich Musk Starlink samt Terminals bezahlen, da das US-amerikanische Verteidigungsministerium dafür Geld überwies. Später wurde klar, dass Elon Musk alles andere auf der Seite der Ukraine steht, im Gegenteil sogar mit dem russischen Despoten Wladimir Putin sympathisiert. Nun wird sogar bekannt, dass er ukrainische Kriegsbemühungen aktiv verhinderte, man kann sogar von Sabotieren sprechen.U-Boot-Drohnen
Denn in der neuen Musk-Biografie von Walter Isaacson (der für sein Buch zu Steve Jobs bekannt wurde), heißt es, dass Elon Musk im vergangenen Jahr angeordnet hat, Starlink in der Nähe der Küste der Krim abzuschalten, um einen ukrainischen Drohnenangriff auf russische Kriegsschiffe zu verhindern.CNN konnte die entsprechenden Passagen im Buch vorab sehen, darin beschreibt Isaacson, wie sich bewaffnete U-Boot-Drohnen ihren Zielen näherten, als sie "die Verbindung verloren und harmlos an Land gespült wurden".
Das war laut Isaacson eine direkte Anordnung von Musk, weil sich dieser sorgte, dass Putin auf derartige Angriffe mit Nuklearwaffen antworten würde. Musk soll damals gesagt haben, dass die Ukraine "zu weit" gehe, wenn man dem Kreml eine "strategische Niederlage" zufüge.
Es ist nicht das erste Mal, dass es heißt, dass Musk der Ukraine die Starlink-Nutzung eingeschränkt bzw. abgedreht hat, es ist aber neu, dass dies in einer spezifischen militärischen Operation geschehen sein soll.
Die Ukraine ist mehrfach Thema in diesem Buch, denn Musk fragte sich gegenüber dem Biografen auch: "Wie bin ich in diesem Krieg? Starlink war nicht dafür gedacht, in Kriege verwickelt zu werden. Es war dafür gedacht, dass die Leute Netflix schauen und sich entspannen, für die Schule online gehen und gute, friedliche Dinge durchführen können, keine Drohnenangriffe."
Zusammenfassung
- Musk unterstützte Ukraine zu Beginn des russischen Angriffs.
- Später änderte Musk seine Haltung.
- Musk schaltete Starlink in der Nähe der Krim ab.
- Musk äußerte Bedenken, dass Putin mit Nuklearwaffen reagieren könnte.
- Betonung, dass Starlink nicht für Kriegszwecke gedacht war.