Microsoft wird seine Kommunikations-Plattform Teams in der nächsten Zeit weiter ausbauen. Hier werden die bereits angekündigten Avatare nun endlich für die normalen Nutzer bereitgestellt. Außerdem bahnt sich eine integrierte VR-Umgebung an.
Tester in den Preview-Kanälen Microsofts konnten es bereits ausprobieren: Wer an einer Videokonferenz in Microsoft Teams teilnimmt, muss sich nicht mehr nur entscheiden, ob man die Kamera an- oder ausgeschaltet lässt. Statt sich selbst oder ein Foto kann man den Gesprächspartnern auch einen digitalen Avatar präsentieren, dessen Aussehen sich relativ frei anpassen lässt. Es ist also problemlos möglich, eine Comic-Variante von sich selbst ins Meeting zu schicken.
Dabei muss der Avatar nicht nur still zuhören, was die anderen Teilnehmer zu sagen haben. Per Mausklick kann der Nutzer verschiedene Reaktionen auslösen. Lachen, Klatschen, Lächeln und vieles mehr kann nun statt eines Emojis die digitale Figur vermitteln. Bei Bedarf kann auch der Gesichtsausdruck bestimmte Stimmungen widerspiegeln.
Wie Microsoft zum Start seiner Entwickler-Konferenz Build 2023 mitteilte, ist die Testphase dieses Features nun abgeschlossen. Ab dieser Woche werden die Avatare für alle Teams-Nutzer mit Microsoft 365 Business- und Enterprise-Lizenzen freigegeben und lassen sich dann in den Desktop-Apps für Windows und MacOS nutzen.
VR für alle
Die nächste Stufe wird Microsoft in absehbarer Zeit zünden: In Form von immersiven Räumen für Microsoft Teams. Hier treffen Avatare der Nutzer in VR-Räumen aufeinander. Dies hat den Vorteil, dass nicht alle Teilnehmer jederzeit den gleichen Raum einnehmen und im Grunde nur ein Nutzer sprechen kann. Vielmehr wird dort ein Zusammentreffen in einer Art Konferenzraum simuliert.
Das bedeutet, dass Teilnehmer beispielsweise von einer zu einer anderen Gruppe gehen können und dann etwas von den dortigen Gesprächen mitbekommen. Auch kann man anderen Usern über den Raum hinweg zuwinken oder mit anderen Gesten kommunizieren. Und dank der räumlichen Audiowiedergabe kann eine große Diskussion mit mehreren Gesprächspartnern oder ein kurzes Gespräch am Rande stattfinden, ohne dass dies als Unterbrechung empfunden wird.
Auf Immersive Spaces for Teams kann über einen PC oder ein Virtual Reality (VR)-Headset zugegriffen werden, wobei die Möglichkeit besteht, problemlos mit anderen Teilnehmern in Kontakt zu treten, unabhängig davon, ob diese per Video, als Avatar oder direkt im immersiven Raum an einem Teams-Meeting teilnehmen. Immersive Spaces for Teams ist ab dieser Woche in einer geschlossenen Preview verfügbar.
Zusammenfassung
Microsoft Teams: Avatare für alle Nutzer mit MS 365 Business- & Enterprise-Lizenzen
Avatare können Reaktionen & Stimmungen widerspiegeln
Immersive Räume für VR-Meetings in Entwicklung
Nutzer können Gruppen wechseln & Gesprächen folgen
PC & VR-Headset ermöglichen Kontakt mit Teilnehmern
Immersive Spaces for Teams in geschlossener Preview