Gestützt durch Wissenschaft
"Der Einbau einer neuen Gasheizung in der Hoffnung, diese kurz- oder mittelfristig mit klimaneutralem Wasserstoff betreiben zu können, ist mit immensen ökologischen und finanziellen Risiken verbunden", heißt es in dem Schreiben. Denn es ist bereits klar, dass auf absehbare Zeit nicht einmal genügend sogenannter grüner Wasserstoff zur Verfügung steht, um die notwendigen Anwendungsbereiche abzudecken. Eine Verteil-Infrastruktur gibt es bisher nicht - in das bestehende Erdgas-Netz lässt sich nicht ohne Weiteres einfach Wasserstoff einspeisen. Und es ist auch völlig unklar, welche Kosten auf Verbraucher zukommen, die unter Umständen doch mit dem Gas versorgt werden können.Unterstützt werden die Argumente in dem Brief aktuell von einer Metastudie, die im renommierten Journal Nature veröffentlicht wurde. Die Auswertung von 40 unabhängigen Untersuchungen, die durch das Schweizer Paul Scherrer Institut durchgeführt wurde, kam zu dem Ergebnis, dass Wasserstoff beim Heizen bestenfalls eine Nische besetzen wird.
Der Brief der Verbände soll in dieser Woche an die Bundestagsabgeordneten verschickt werden, die über den Gesetzesvorschlag aus den Ministerien beraten werden. Zu den Unterzeichnern gehören der BUND, der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE), der Zentralverband Deutscher Schornsteinfeger (ZDS), der Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) und die Gewerkschaft IG BAU.
Zusammenfassung
- Verbände fordern Streichung von H2-ready-Gasheizungen aus GEG-Entwurf.
- GEG sieht vor, ab 2024 keine neuen Heizungen mit foss. Brennstoffen.
- Gasheizungen dürfen weiter verbaut werden, wenn sie Wasserstoff nutzen können.
- Metastudie: Wasserstoff beim Heizen nur Nische.
- Brief an Bundestagsabgeordnete, Unterzeichner u.a. BUND, BEE, ZDS, VZBV, IG BAU.
- Ökologische & finanzielle Risiken beim Einbau der Gasheizungen.