Ryzen-CPUs: Aktuelle BIOS-Updates schützen nur bedingt vor Hitzeschäden
Schnell nach dem Bekanntwerden der kritischen Hitzeprobleme mit aktuellen Ryzen-CPUs von AMD hatten die meisten Hersteller BIOS-Updates bereitgestellt. Diese basieren auf dem Ansatz, die SoC-Spannung für die Versorgung der CPU auf 1,3 Volt zu beschränken - eine einfache Lösung, um zu verhindern, dass Schäden durch zu hohe Ströme entstehen. Wie Golem schreibt, scheint man es sich mit der Schutzfunktion aber wohl etwas zu einfach gemacht zu haben. Diese leistet nicht unter allen Umständen ihren Dienst.Eilig gestrickte BIOS-Updates
Im Umkehrschluss bedeutet das: Bis sich alle Nutzer darauf verlassen können, dass ihre CPU auch bei einem Ausfall der Kühlung geschützt ist, werden noch ein paar Wochen vergehen. Zwar haben einzelne Hersteller wie Asus eigene Umsetzungen implementiert, für alle AM5-Motherboards wird die Umstellung aber erst mit der nächsten CPU-Firmware (Agesa) erfolgen - aktuell ist Version 1.0.0.7, der erweiterte Schutzmechanismus wird wohl mit 1.0.0.9 ausgeliefert.Danach müssen wiederum die Hersteller ihre BIOS-Versionen entsprechend anpassen. Steht dieses zur Verfügung, gilt es dann für die Nutzer zum zweiten Mal nach Aufkommen der Probleme ein solches Update durchzuführen. Neben der Hitzegefahr sorgen die aktuellen BIOS-Updates auch im Zusammenspiel mit speziellen RAM-Bausteinen für Probleme, zum Glück allerdings nur bei den wenig genutzten 192-GByte-Speicherkits.
Zusammenfassung
- AM5-Prozessoren können bei bestimmten Umständen weiter Hitzeschäden erleiden.
- Erstes BIOS-Update sollte Schutz bieten, ist aber fehlerhaft.
- Hersteller müssen nachlegen, CPU-Firmware 1.0.0.9 soll Abhilfe schaffen.
- Nutzer müssen BIOS-Update erneut ausführen.