Fake-Konten schüren Angst
Eine Ausweitung gab es auch bzw. dennoch, allerdings war diese ein Fake. Denn wie Vice berichtet, haben mehrere Konten auf Twitter sowie ein YouTube-Kanal Fehlinformationen zu einem möglicherweise bevorstehenden nuklearen Schlag verbreitet.Ohne jegliche Beweise wurde auf diesen Konten u. a. behauptet, dass russische Militärjets mit Nuklearwaffen bestückt wurden, die als Ziel die ukrainische Hauptstadt Kiew haben. Dabei waren auch die Namen der Twitter-Konten bewusst so gewählt, dass sie echt klingen: "Wir prüfen derzeit Gerüchte über eine nukleare Bewegung in Russland", schrieb etwa der Account mit dem Namen "DEFCONWarningSystem". Das spielt auf das DEFCON-System an, also den Alarmzustand der US-Streitkräfte.
Das Problem dabei: Dieser und auch andere Konten dieser Art sind mit einem blauen Haken versehen. Eine solche "Verifizierung" ist natürlich mittlerweile gegen Bezahlung zu bekommen, erweckt aber in diesem Fall den Eindruck, als würde es sich hier um eine staatliche bzw. offizielle Warnung handeln. Erst später wurde das Konto mit einer Anmerkung versehen, wonach es "in keiner Verbindung zu einer Regierungsbehörde steht" und man sich nicht auf diese Tweets verlassen sollte.
Das war auch kein Einzelfall, es gab gleich mehrere Konten von angeblichen Organisationen und auch einzelnen Personen, die eine derartige Atompanik schürten - und sie alle hatten einen blauen Haken gemeinsam.
Zusammenfassung
- Twitter-Verifizierung: vor Musk-Übernahme vertrauenswürdige Personen, heute frei zugänglich.
- Krieg in der Ukraine: Tragisch, tödlich, verbreitet Angst in anderen Teilen der Welt.
- Drohnen im Kreml: Explodierten, aber kein echter Schaden.
- Fake-Nuklearangriff: Verbreitet über Twitter-Konten mit blauem Haken.