Streaming hat das Geschäft verändert
Das liegt daran, dass der Boom, der auch Peak TV genannt wird, mit Streaming zusammenhängt. Denn in den linearen Zeiten des Fernsehens konnte ein Autor an bis zu rund 20 Episoden mitarbeiten, die Streaming-Ära hat eine Reduktion auf acht bis zwölf Folgen mit sich gebracht. Laut WGA ist damit auch der durchschnittliche Wochenverdienst für Autoren heruntergegangen.Ein weiterer Grund ist die Mehrfachverwertung, die sich fundamental verändert hat: Vor Jahren wurde eine TV-Serie auf diversen Plattformen, darunter Kauf- und Verleih-DVDs, veröffentlicht, die Autoren waren daran jeweils (etwas) beteiligt. Plattformen wie Netflix haben das geändert, da eine Exklusivproduktion den Streamingdienst in der Regel nie verlässt.
Schließlich beklagen die Autoren auch die immer populärer werdenden sogenannten "Minirooms", das sind unterschiedliche Arten der Zusammenarbeit von Drehbuchautoren, die dort aber schlechter bezahlt werden.
Die WGA fordert außerdem eine klare und strenge Regulierung von KIs. In Bezug auf künstliche Intelligenzen soll verhindert werden, dass diese Technologie zur Generierung von Inhalten oder zum Umschreiben von früheren Texten und Drehbüchern verwendet wird.
Wie die New York Times berichtet, sind an dem Streik rund 11.500 Drehbuchautoren beteiligt. Bestreikt werden dieses Mal nicht nur die großen Hollywood-Studios, sondern Newcomer wie Netflix, Amazon und Apple.
Zusammenfassung
- WGA ruft zu Streik auf: Autoren fordern bessere Bezahlung & Regulierung von KIs.
- Grund: Streaming boomt & Stagnation der Bezahlung seit Jahren.
- Folgen: Reduktion von Episoden & Mehrfachverwertung, schlechtere Bezahlung.
- Beteiligt: 11.500 Drehbuchautoren.
- Vergangenheit: Streik vor 15 Jahren dauerte mehrere Monate.