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AMD Ryzen 7000:
Neue BIOS-Updates schützen vor Hitzeschäden

Die Meldungen zu überhitzten und zerstörten AMD Ryzen 7000-Prozessoren nehmen größere Dimensionen an als zuvor gedacht. Mittlerweile reagieren nahezu alle Mainboard-Hersteller und stellen passende BIOS-Updates bereit, die an der Spannung und Überwachung schrauben.
AMD
26.04.2023  11:55 Uhr
Besitzer von AMD Ryzen 7000-CPUs und entsprechenden Mainboards mit AM5-Sockel werden zum Handeln aufgerufen. Aufgrund zu hoher Spannungen und einer scheinbar fehlerhaften Temperaturüberwachung häufen sich die Berichte über immense Hitzeschäden an Prozessoren und Sockeln, die im schlimmsten Fall zu einem direkten Defekt der Hardware führen können. Bereits verfügbare BIOS-Updates vieler Mainboard-Hersteller schaffen jetzt Abhilfe.
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BIOS-Updates schränken Auto-Overclocking leicht ein

Asus, Asrock, Gigabyte, MSI, Biostar und Co. haben vergleichsweise schnell reagiert, alte BIOS-Versionen für AM5-Sockel-Mainboard entfernt und eine neue Firmware zur Verfügung gestellt. Diese verhindert ein positives Spannungs-Offset, bringt dedizierte Temperaturüberwachungen ins Spiel und verhindert die manuellen Einstellungsmöglichkeiten im Bereich des VCore. Im gleichen Atemzug wurde die passende Begleitsoftware (z.B. MSI Center) aktualisiert, die auch hier eine manuelle Anhebung der Spannung durch den Nutzer vorübergehend verhindert.

Noch befinden sich der Chiphersteller AMD und seine Mainboard-Partner auf Fehlersuche. Ein offizielles Statement steht weiterhin aus, obwohl zwischen den Zeilen eine eventuell zu hohe Versorgungsspannung als Schuldiger ausgemacht werden könnte. Dabei werden auch die Extended Profiles for Overclocking (EXPO) unter die Lupe genommen, über die der Arbeitsspeicher automatisch übertaktet werden kann - ähnlich Intels Extreme Memory Profiles (XMP). Dabei werden oft auch die Spannungen der CPU angehoben.

Obwohl die Probleme bisher nur eine überschaubare Anzahl von AMD Ryzen 7000-Nutzern betrifft, wird allen das BIOS-Update für ihr AM5-Mainboard empfohlen. Vor allem, da Hitzeschäden auch an Zen-4-CPUs ohne 3D-Cache (X3D) festgestellt wurden. Die entsprechende Firmware ist auf den Support-Webseiten der Mainboard-Hersteller zu finden.

Support-Webseiten bekannter Mainboard-Hersteller:
Zusammenfassung
  • AMD Ryzen 7000-CPUs und AM5-Mainboards betroffen.
  • BIOS-Updates verhindern positives Spannungs-Offset.
  • Begleitsoftware aktualisiert, manuelle Einstellungen verhindert.
  • Fehlersuche: zu hohe Versorgungsspannung? EXPO unter der Lupe.
  • Nur überschaubare Anzahl von Nutzern betroffen.
  • BIOS-Updates auf Support-Webseiten der Mainboard-Hersteller.
  • Empfehlung: Alle Zen-4-Nutzer sollten updaten.

Quellen: ComputerBase, Heise, Igor's Lab
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