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Google-CEO: Die Gesellschaft muss sich auf KI-Folgen vorbereiten

KI ist und bleibt das Thema derzeit und dabei werden die Karten durchaus auch neu gemischt. Denn der Suchmaschinenriese Google ist aktuell massiv unter Druck. Das liegt vor allem daran, dass man bezüglich KI hinterherläuft. CEO Sundar Pichai geht aber dennoch in die Offensive.
18.04.2023  09:09 Uhr
Google bzw. Alphabet konnten sich in den letzten Jahren und sogar Jahrzehnten zurücklehnen und mussten kaum einen Konkurrenten fürchten. Doch seit dem Erfolg von OpenAIs ChatGPT bzw. dessen Integration in Microsofts Suchmaschine Bing herrscht in Mountain View teils blanke Panik. Denn Google ist mit seinem mittlerweile veröffentlichten Chatbot Bard spät dran und kommt auch technologisch nicht an die Konkurrenz heran. Google-Chef Sundar Pichai schlägt aber dennoch (oder gerade deshalb) so intensiv auf die KI-Trommel wie kaum ein anderer und wurde vor Kurzem auch in der CBS-Sendung 60 Minutes dazu befragt (via CNBC). Dabei meinte er, dass "jedes Produkt eines jeden Unternehmens" von der schnellen Entwicklung von KIs betroffen sein wird. Für die Menschheit werde das massive Folgen haben, denn Pichai meinte überdies, dass sich diese auf derartige Technologien vorbereiten muss.


KIs verändern alles

"Wir müssen uns als Gesellschaft darauf einstellen", sagte Pichai, nachdem der Interviewer gemeint hatte, dass er "sprachlos" gewesen sei und das per Bard erlebte "beunruhigend" wäre. Pichai: "Dies wird sich auf jedes Produkt und jedes Unternehmen auswirken. Wenn Sie etwa Radiologe sind, werden Sie in fünf bis zehn Jahren einen KI-Kollaborateur an Ihrer Seite haben. Wenn Sie morgens kommen und, sagen wir, hundert Dinge durchgehen müssen, sagt sie vielleicht: 'Das sind die schwerwiegendsten Fälle, die Sie sich zuerst ansehen müssen.'"

Das sei ein Beispiel für eine hilfreiche Anwendung, doch KIs haben auch Schattenseiten, so der Google-CEO. Denn das Ausmaß des Problems der Desinformation und Fake News sowie manipulierter Bilder werde "viel größer" sein und könnte vermutlich "viel Schaden verursachen".

Die gesamte Gesellschaft müsse sich mit dem Umgang mit KIs beschäftigen, nicht nur Entwickler, sondern auch Sozialwissenschaftler, Ethiker, Philosophen und viele andere mehr. Pichai wurde am Ende auch gefragt, ob er nicht Bedenken habe, etwas auf die Menschheit loszulassen, das man selbst nicht vollständig versteht. Seine Antwort: "Lassen Sie es mich so ausdrücken: Ich glaube auch nicht, dass wir vollständig verstehen, wie der menschliche Geist funktioniert."

Zusammenfassung
  • Google unter Druck, da OpenAI ChatGPT & Microsoft Bing erfolgreich sind
  • Google CEO Sundar Pichai: Jedes Unternehmen und jedes Produkt betroffen, Menschen müssen sich vorbereiten
  • KIs haben auch Schattenseiten, Desinformation & Fake News können Schaden anrichten
  • Umgang mit KIs muss von Entwicklern, Sozialwissenschaftlern, Ethikern etc. erarbeitet werden

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