
In wenigen Millisekunden kommt es dabei zu einer starken elektrischen Entladung, die das Gas ionisiert und in ein Plasma verwandelt, das sich entlang des Magnetfeldes anordnet. "Jedes Experiment verbraucht etwa so viel Energie wie der Betrieb einer 100-Watt-Glühbirne für etwa eine Minute, und es dauert nur ein paar Minuten, um den Kondensator aufzuladen", erklärt der Physiker Paul Bellan.
Wie ein Seil
Jede erzeugte Plasma-Schleife existiert nur 10 Mikrosekunden und ist etwa 20 Zentimeter lang und einen Zentimeter dick. Doch Hochgeschwindigkeitskameras zeichnen jeden Moment der Entstehung und Ausbreitung der Schleife auf, so dass das Forschungsteam ihre Entstehung, Struktur und Entwicklung im Detail analysieren kann.Dabei zeigte sich beispielsweise bereits, das es durchaus berechtigt ist, wenn diese Ausbrüche als Seile bezeichnet werden. "Wenn man ein Stück Seil zerlegt, sieht man, dass es aus einzelnen Strängen geflochten ist", sagte Zhang. "Zieht man diese einzelnen Stränge auseinander, sieht man, dass sie aus noch kleineren Strängen geflochten sind, und so weiter. Plasmaschleifen scheinen auf die gleiche Weise zu funktionieren."
Zusammenfassung
- Forscher haben Sonnen-Ausbrüche im Labor nachgebaut
- Experimente liefern Einblicke in skalenübergreifende Physik
- Vorrichtung besteht aus Gasdüsen, Elektromagneten und Elektroden
- Starkes Magnetfeld im Vakuum wird aufgebaut und Gas injiziert
- Plasma-Schleife entsteht und wird mit Hochgeschwindigkeitskamera aufgezeichnet
- Struktur der Seile wird analysiert und verglichen
- Ergebnisse zeigen Ähnlichkeiten zu Seilen aus einzelnen Strängen