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KI-Rennen: Amazon fordert Microsoft & Google mit eigenen Bots heraus

Bisher lieferten sich Microsoft und Google in Sachen Chat-KIs einen Zweikampf, auch wenn der Redmonder Konzern hier einen klaren zeitlichen und auch technologischen Vorsprung hat. Doch aus dem Duell wird nun ein Dreikampf, denn Amazon möchte nun auch mitmischen.
13.04.2023  16:33 Uhr
Microsoft sorgt seit Wochen und Monaten für viel Furore, auch wenn man hier genau genommen von OpenAI sprechen muss. Microsoft hat aber viel Geld in die Macher von ChatGPT und GPT-4 investiert, weshalb eine klare Trennung hier immer mehr verschwimmt. Erfolg und Potenzial des ChatGPT-basierten Bing haben bei Google einen roten Alarm ausgelöst, woraufhin der Suchmaschinenriese seinen eigenen Chatbot namens Bard (schneller als geplant) vorgestellt und gestartet hat. Nun ist Amazon an der Reihe, denn laut dem Wall Street Journal hat der Versandhausriese seinen eigenen ChatGPT-Konkurrenten angekündigt. Über seinen Cloud-Anbieter Amazon Web Services (AWS) hat das Unternehmen eine eigene generative KI bzw. ein ganzes Paket angekündigt.


KIs für Unternehmen

Die AWS-KI-Lösung unterscheidet sich allerdings von Microsoft und Google, und zwar vor allem hinsichtlich der Zielgruppe. Denn Amazon macht seine KI nicht allgemein zugänglich, sondern visiert Unternehmenskunden an. Neben der Software will Amazon hier auch Custom-Chips anbieten, die nach Angaben des Konzerns KI-Software effizienter und kostengünstiger als die der Konkurrenz ausführen können.

Laut Adam Selipsky, Geschäftsführer von Amazon Web Services, ist im KI-Bereich noch viel Platz: "Dieser ganze Bereich ist wirklich neu, und es ist wirklich der erste Tag in der generativen KI. Es wird eine Menge Erfindungen von vielen verschiedenen Unternehmen geben."

Laut dem AWS-Chef ist der Markt noch ganz am Anfang: "Wir glauben, dass die Kunden viele verschiedene generative KI-Modelle für unterschiedliche Zwecke benötigen werden, und es ist unwahrscheinlich, dass ein einziges Modell alle Kunden oder sogar alle Bedürfnisse eines Kunden erfüllen wird."

Bei Amazon ist es auch ein ganzes Paket an unterschiedlichen (externen) Modellen, diese nennen sich Anthropic, Stability AI and AI21 Labs und das selbst entwickelte Titan. Laut AWS ist der Vorteil seines Angebots, dass diese KI zielgerichteter mit speziellen Unternehmensdaten trainiert werden und entsprechend besser für diese Anwendungsfälle funktionieren.


Zusammenfassung
  • Microsoft und Google liefern sich einen Zweikampf in Sachen Chat-KI, nun mischt Amazon mit.
  • Microsoft investierte viel Geld in OpenAI, Google startete den Chatbot Bard.
  • Amazon Web Services (AWS) kündigt eigene generative KI an, die auf Unternehmenskunden ausgerichtet ist.
  • Adam Selipsky, AWS-Chef, sieht großes Potenzial im KI-Bereich.
  • AWS-Angebot besteht aus externen Modellen und dem selbst entwickelten Titan.
  • KI-Software soll zielgerichteter mit speziellen Unternehmensdaten trainiert werden.
  • Für verschiedene Anwendungsfälle benötigen Kunden unterschiedliche KI-Modelle.
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