Die umfangreichen Entlassungen bei Microsoft haben auch in Europa ihre Folgen. Der Softwaregigant wollte eigentlich in diesem Jahr unter anderem neue Büros in London eröffnen, um dort zahlreiche Mitarbeiter unterzubringen. Daraus wird jetzt nichts.
Wie der US-Wirtschaftsdienst Bloomberg meldet, hat Microsoft bestätigt, dass man die Einrichtung eines neuen Hauptquartiers für Großbritannien mit über 46.000 Quadratmetern in London jüngst gestrichen hat. Man habe die eigenen Bedürfnisse für den Ausbau der Bürokapazitäten in Großbritannien jüngst wie üblich geprüft und sie nun den Erwartungen angepasst, teilte der Konzern mit.
Verträge am bisherigen Hauptstandort Reading laufen 2026 aus
Offensichtlich ist man bei Microsoft also einfach der Meinung, dass man die neuen Büroflächen schlicht nicht mehr benötigt. Dahinter steckt aber offenbar mehr, als man vielleicht vermuten würde. So hat Microsoft in der Stadt Reading bisher in größerem Umfang Büroflächen für seine britische Niederlassung angemietet. Die entsprechenden Verträge laufen aber im Jahr 2026 aus.
Eigentlich sollten die neuen Büros in London dann die Mitarbeiter vom Standort Reading beherbergen. Laut britischen Medien könnte der Verzicht auf die neuen Büros in London nun bedeuten, dass Microsoft die Zahl der Mitarbeiter in Großbritannien reduzieren will. Denkbar wäre aber auch, dass man an dem Standort in Reading festhält und lediglich den Umzug nach London gestrichen hat.
Microsoft hatte im Januar verkündet, dass man die Zahl der Mitarbeiter weltweit in diesem Jahr um rund fünf Prozent reduzieren wird. Insgesamt sollen mindestens 10.000 "Microsofties" ihren Job verlieren, wobei ein Großteil der geplanten Entlassungen bereits erfolgt zu sein scheint. Die Entlassungen bei Microsoft sind Teil eines großen Kahlschlags bei diversen Technologiefirmen. Neben den Redmondern haben unter anderem Google, Meta und Amazon zahlreiche Entlassungen bekannt gegeben.
Zusammenfassung
Microsoft gibt Pläne für neues Hauptquartiers in London auf
Verträge am bisherigen Standort Reading sollen 2026 auslaufen
Microsoft könnte Zahl der Mitarbeiter in Großbritannien reduzieren
Redmonder planen weltweit Entlassungen von 10.000 Mitarbeitern
Technologiefirmen wie Google, Meta und Amazon machen Kahlschlag
Microsoft passt eigene Bedürfnisse an Erwartungen an