Wichtiger Durchbruch
Im Journal Nature Communications Chemistry stellen die Forschenden jetzt ihre neue Methode vor. "Das Verfahren eignet sich zur Rückgewinnung von Lithium aus Kathodenmaterial unterschiedlicher chemischer Zusammensetzung und damit für viele verschiedene marktübliche Lithium-Ionen-Batterien", erklärt Oleksandr Dolotko vom KIT. "Es erlaubt ein kostengünstiges, energieeffizientes und umweltverträgliches Recycling."Die Wissenschaftler verwenden für ihr Verfahren Aluminium als Reduktionsmittel in der mechanochemischen Reaktion. Da Aluminium bereits in der Kathode enthalten ist, kommt das Verfahren ohne zusätzlich zugeführte Stoffe aus. So funktioniert es: Die Batterieabfälle werden zunächst zermahlen. Dann werden sie in einer Reaktion mit Aluminium eingesetzt, um metallische Verbundwerkstoffe mit wasserlöslichen Lithiumverbindungen zu erzeugen. Das Lithium wird daraufhin zurückgewonnen, indem die wasserlöslichen Verbindungen in Wasser aufgelöst und anschließend erhitzt werden, um das Wasser durch Verdampfen zu entfernen. Da die mechanochemische Reaktion bei Umgebungstemperatur und -druck abläuft, ist das Verfahren besonders energieeffizient.
Ein weiterer Vorteil liegt im einfachen Ablauf, was den Einsatz im industriellen Maßstab erleichtern wird. Denn schon in näherer Zukunft werden große Mengen von Batterien zum Recycling anfallen.
Zusammenfassung
- KIT-Forscher zeigen neuen Prozess zur Rückgewinnung von Lithium aus Batterien.
- Aktuell werden v. a. Kobalt, Kupfer, Alu, Stahl zurückgewonnen.
- Neue Methode verwendet Aluminium in mechanochem. Reaktion.
- Lithium wird durch Auflösen/Erhitzen des Wassers zurückgewonnen.
- Verfahren ist energieeffizient & einfach, industrieller Einsatz möglich.
- Kommt ohne zusätzlich zugeführte Stoffe aus.