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Windows 11: Microsoft nervt mit OneDrive-Werbung im Startmenü

Microsoft hat eine "Tradition", Nutzer mit mehr oder weniger gut gemeinten Hinweisen von der Sinnhaftigkeit und den Vorteilen bestimmter Software überzeugen zu wollen. Die meisten Anwender nehmen das als nervig wahr, dennoch probiert es Microsoft immer wieder. So wie jetzt.
29.03.2023  14:09 Uhr
Seit gestern Abend steht für Windows 11 (Version 22H2) ein optionales Update zur Verfügung, dieses hat die Nummer KB5023778 und hebt den Build des Betriebssystems auf Version 22621.1485. Noch kann bzw. muss diese Aktualisierung manuell installiert werden, doch am zweiten Dienstag des nächsten Monats - also am 12. April - wird das Update dann für alle verteilt.
Windows 11 (Build 22621.1485)
Service oder Werbung?

Feature? Nein, Werbung

Und im Zuge dieser neuen Windows 11-Version hat sich Microsoft ein "Feature" einfallen lassen, das viele wieder einmal zur Weißglut treiben wird. Denn bei nicht aktivierter Ordnersicherung, also der Backup-Funktion für persönliche Ordner wie Desktop, Dokumente und Bilder, erscheint im Startmenü ein Hinweis, dass man seine Daten mit der Cloud synchronisieren soll, um "sie zu schützen".

Wie Dr. Windows schreibt, ist eine Krux der Sache, dass sich diese Aufforderung nicht abschalten lässt, zumindest nicht dauerhaft. Denn per "Erinnere mich später" kann man diesen Hinweis zwar temporär wegdrücken, früher oder später wird sich Windows 11 hier aber zurückmelden.

Der Hintergrund dieses Hinweises ist sicherlich der Wunsch des Redmonder Konzerns, mehr Nutzer für sein Cloud-Angebot zu gewinnen und diese auf OneDrive zu binden. Dafür kann man sogar Verständnis haben, allerdings wird hier suggeriert, dass etwas mit dem Rechner nicht stimmt - schließlich scheint ein Rufzeichen auf, das in der Regel bei Sicherheitsproblemen und ähnlichem eingeblendet wird.

Das letzte Wort ist hier aber wohl noch nicht gesprochen, denn im Changelog schreibt Microsoft: "Diese Funktion ist im Moment nur für einen kleinen Kreis von Nutzern verfügbar. In den kommenden Monaten wird sie breiter eingesetzt. Bei einigen Geräten kann es sein, dass wir beim Sammeln von Feedback unterschiedliche visuelle Lösungen einsetzen." Daraus kann man schließen bzw. hoffen, dass es sich um einen Test handelt und dass sich die Redmonder entscheiden, diese Art der "Werbung" wieder einzustellen oder diese zumindest visuell zu entschärfen.

Zusammenfassung
  • Microsoft versucht Nutzer mit Hinweisen zu OneDrive zu überzeugen.
  • Hinweis nicht dauerhaft abschaltbar.
  • Rufzeichen suggeriert Probleme, obwohl das nicht der Fall ist.
  • Microsoft testet öfter "Werbung", kann aber wieder eingestellt werden.

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