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Klage von Gamern gegen Microsofts Activision-Übernahme abgewiesen

Microsoft kann hinsichtlich der geplanten Übernahme des Spielekonzerns Activision Blizzard einen juristischen Erfolg feiern. Eine Klage von Gamern, die den Deal stoppen sollte, wurde vom zuständigen Gericht abgewiesen.
22.03.2023  08:24 Uhr
In der Klageschrift hatte man Microsoft vorgeworfen, mit der Übernahme eine marktbeherrschende Stellung in der Gaming-Branche aufzubauen, was sich aufseiten der Nutzer in höheren Preisen und einer geringeren Auswahl niederschlagen wird. Die Kläger wollen sich daher auch nicht von dem jetzigen Rückschlag entmutigen lassen, sondern weitere Optionen ausschöpfen. Microsoft hatte bei der kalifornischen Richterin Jacqueline Corley einen Antrag auf Abweisung der Klage gestellt, dem diese stattgab. Sie begründete dies laut eines Berichts des Magazins Ars Technica damit, dass die klagenden Gamer nicht "plausibel dargelegt" hätten, dass die Fusion "eine begründete Wahrscheinlichkeit wettbewerbswidriger Auswirkungen in einem relevanten Markt schafft".


Beweise fehlen

Wenn Kläger erwarten, dass eine milliardenschwere Fusion gestoppt wird, weil angeblich Verbraucherpreise steigen und die Wahlmöglichkeiten eingeschränkt würden, müsse auch überzeugend dargestellt werden, wie genau es dazu kommen soll. So wäre es insbesondere notwendig zu erläutern, welche Vorteile Microsoft davon hätte, bestimmte Spiele, die heute für unterschiedliche Plattformen verfügbar sind, nur noch exklusiv auf der eigenen Hardware bereitgestellt werden.

Trotzdem gibt man sich aufseiten der Kläger zuversichtlich, doch noch voranzukommen. Denn sie bekommen die Möglichkeit, ihre Klageschrift noch einmal in konkretisierter Form einzureichen. "Die Richterin hat genau gesagt, was ihrer Meinung nach fehlt", sagte Joseph Alioto, der Anwalt der klagenden Gamer. "Und wir werden dafür sorgen, dass sie absolut alles bekommt, was sie will, denn das ist es, was die Beweise in dem Fall zeigen." Binnen maximal zehn Tagen wolle man jetzt erneut auf das Gericht zugehen.

Zusammenfassung
  • Microsoft kann juristischen Erfolg bei Übernahme von Activision Blizzard feiern.
  • Klage von Gamern, die Deal stoppen wollten, wurde vom Gericht abgewiesen.
  • Kläger werfen Microsoft vor, marktbeherrschende Stellung aufzubauen.
  • Kläger bekommen Möglichkeit, konkretisierte Klageschrift einzureichen.
  • Anwalt der Kläger will Richterin "absolut alles" liefern, was sie will.
  • Kläger haben maximal zehn Tage, um erneut auf das Gericht zuzugehen.

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