[o1] Revier-Engel
am 21.03. 08:44
+5
-2
Früher war auch nicht alles besser! Wenn ich da an den berühmten Klick of Death bei IBM-HDDs denke?
Da wurden nagelneue Platten angeschlossen und waren direkt Schrott.
Kann es nicht auch sein, daß die Platten heute anderen Bedingungen ausgesetzt werden? Höhere Temperaturen im Rechner durch Graka und CPU die mehr Wärme erzeugen?
Oder höhere Belastungen durch mehr Datenzugriffe durch schnellere Systeme?
Das einzige was wirklich auffällig ist, ist daß externe HDD im 2,5"-Format schneller den Geist aufgeben. Egal wie man sie behandelt, meist kurz nach der Gewährleistungszeit steigen sie aus.
Da wurden nagelneue Platten angeschlossen und waren direkt Schrott.
Kann es nicht auch sein, daß die Platten heute anderen Bedingungen ausgesetzt werden? Höhere Temperaturen im Rechner durch Graka und CPU die mehr Wärme erzeugen?
Oder höhere Belastungen durch mehr Datenzugriffe durch schnellere Systeme?
Das einzige was wirklich auffällig ist, ist daß externe HDD im 2,5"-Format schneller den Geist aufgeben. Egal wie man sie behandelt, meist kurz nach der Gewährleistungszeit steigen sie aus.
@Revier-Engel: ehrlich jetzt... schonmal was von geplanter Obsoleszenz gehört?
In einer Waschmaschine musste nur ein teil aus Metall durch eines aus Plastik ersetzt werden... und so wurde erreicht, das die Trommel viel schneller Ausschlägt, da sich der Weichmacher im Plastik nach einer Zeit verflüchtigt und das Teil dann bricht... und ja genau das ist gewollt...
Obwohl es natürlich für Natur/Umwelt/Lebewesen totaler quatsch ist... aber wie soll ein Wirtschaftssystem funktionieren was immer höhere Gewinne fordert?
In einer Waschmaschine musste nur ein teil aus Metall durch eines aus Plastik ersetzt werden... und so wurde erreicht, das die Trommel viel schneller Ausschlägt, da sich der Weichmacher im Plastik nach einer Zeit verflüchtigt und das Teil dann bricht... und ja genau das ist gewollt...
Obwohl es natürlich für Natur/Umwelt/Lebewesen totaler quatsch ist... aber wie soll ein Wirtschaftssystem funktionieren was immer höhere Gewinne fordert?
@UKSheep: es gibt bei HDDs keine geplante Obsoleszenz. Warum auch, warum sollte ein Hersteller eine Schwachstelle in eine HDD bauen die schon aufgrund der gigantisch wachsenden Datenbestände ohnehin irgendwann vom Kunden aussortiert wird.
Ganz ehrlich, ich habe bestimmt im Haus in meiner gesamten "IT-Zeit" 100 HDDs gekauft. Bis auf wenige Ausnahmen haben alle bis zum letzten Tag überlebt, wurden aber aussortiert weil sie zu klein wurden.
Was du beschreibst ist keine Obsoleszenz sondern eine Kosteneinsparung in der Produktion die ein Produkt auf eine gewisse Laufzeit festlegt. Es macht keinen Sinn mit viel Materialaufwand HDDs zu entwickeln die 20 Jahre durchhalten.
Ganz ehrlich, ich habe bestimmt im Haus in meiner gesamten "IT-Zeit" 100 HDDs gekauft. Bis auf wenige Ausnahmen haben alle bis zum letzten Tag überlebt, wurden aber aussortiert weil sie zu klein wurden.
Was du beschreibst ist keine Obsoleszenz sondern eine Kosteneinsparung in der Produktion die ein Produkt auf eine gewisse Laufzeit festlegt. Es macht keinen Sinn mit viel Materialaufwand HDDs zu entwickeln die 20 Jahre durchhalten.
@Frankenheimer: Du solltest Lobbyist werden.
Nein ist kein Obsoleszenz, schon gar keine geplante. Es ist "eine Kosteneinsparung in der Produktion die ein Produkt auf eine gewisse Laufzeit festlegt".
Nein ist kein Obsoleszenz, schon gar keine geplante. Es ist "eine Kosteneinsparung in der Produktion die ein Produkt auf eine gewisse Laufzeit festlegt".
@ibecf: dir scheint der Unterschied nicht klar zu sein. Eine geplante Obsoleszenz ist ein quasi eingebauter Werksfehler wohlwissend das der Kunde das Produkt sonst länger nutzten könnte und würde. Das klassische Beispiel einer damaligen Glühlampe die nach 1000 Stunden kaputtgeht, obwohl mit geringstem Materialeinsatz die locker 10x Lebensdauer möglich gewesen wäre. Und das mit vollem Wissen und Absicht des Herstellers.
Bei einer HDD oder einem Smartphone ist aber jedem Unternehmen klar, dass diese Produkte über einen begrenzten Zeitraum genutzt werden. Beim Smartphone vielleicht max. 6-7 Jahre. Es bringt also überhaupt nichts da zu klotzen um Geräte zu bauen die technisch 30 Jahre überleben, wenn es aber keinen Bedarf dafür gibt.
Jeder Hersteller versucht die Kosten für seine Produkte zu senken. Und das ist nunmal unternehmerisch immer ein Abwägen aus "das reicht aus" und "das könnte gehen, aber fliegt uns vielleicht um die Ohren - ach egal"
Bei einer HDD oder einem Smartphone ist aber jedem Unternehmen klar, dass diese Produkte über einen begrenzten Zeitraum genutzt werden. Beim Smartphone vielleicht max. 6-7 Jahre. Es bringt also überhaupt nichts da zu klotzen um Geräte zu bauen die technisch 30 Jahre überleben, wenn es aber keinen Bedarf dafür gibt.
Jeder Hersteller versucht die Kosten für seine Produkte zu senken. Und das ist nunmal unternehmerisch immer ein Abwägen aus "das reicht aus" und "das könnte gehen, aber fliegt uns vielleicht um die Ohren - ach egal"
@Frankenheimer: Richtig, ein Überleben der Garantie- sowie Gewährleistungszeit ist aus Herstellersicht natürlich "ausreichend", das ist uns schon klar. Es gibt endlos lange Listen mit Beispielen zu eben diesem Thema... aber wie ibecf sagte, du solltest Lobbyist werden. Oder Politiker.
Klar dreht es sich oft um Kostensenkung. Aber das ist halt nur bis zu einem gewissen Punkt legitim. Senke ich als Unternehmen die Kosten so weit, dass zB ein internes, mechanisch belastetes Teil nur noch x Zyklen durchhält (verglichen mit älteren Baureihen; was dann zB einer mittleren Betriebsdauer von drei Jahren entspricht) nennt man das Obsoleszenz. Da kann man blumige Umschreiben für suchen und finden wie man möchte, es ändert nichts an der Tatsache.
Klar dreht es sich oft um Kostensenkung. Aber das ist halt nur bis zu einem gewissen Punkt legitim. Senke ich als Unternehmen die Kosten so weit, dass zB ein internes, mechanisch belastetes Teil nur noch x Zyklen durchhält (verglichen mit älteren Baureihen; was dann zB einer mittleren Betriebsdauer von drei Jahren entspricht) nennt man das Obsoleszenz. Da kann man blumige Umschreiben für suchen und finden wie man möchte, es ändert nichts an der Tatsache.
@Joyrider: du hast alles richtig beschrieben, kommst aber zur falschen Schlussfolgerung. Das Verschleißen eines Produktes aufgrund durch kostendruck entstandener Billig-Bauteile ist Obsoleszenz. Diese führt, wie der Name Obsoleszenz bereits sagt zu einem Verbrauch/Verschleiß und schließlich zum Ausfall.
Hier ging es aber um geplante Obsoleszenz die den Herstellern vorgeworfen wird. Und, ich zitiere mal Wiki:
"Wird dieser Prozess durch die Hersteller aus marktstrategischen Gründen bewusst herbeigeführt, spricht man von geplanter Obsoleszenz."
Ich halte es für völlig abwegig, dass bei den wenigen Herstellern die noch am Markt verblieben sind irgendein Hersteller jemals in Kauf nehmen würde, durch bewussten Einbau von Fehlern in HDDs seinen Ruf derart aufs Spiel zu setzen dass die Kunden reihenweise auf andere Hersteller umswitchen. Die damalige IBM "Deathstar" Serie hat den Ruf von IBM im Bereich HDD über Jahre hinweg massiv geschädigt. Und selbst hier dürfte keine geplante Obsoleszenz im Spiel gewesen sein sondern einfach eine schlicht nicht ausgereifte Konstruktion.
Hier ging es aber um geplante Obsoleszenz die den Herstellern vorgeworfen wird. Und, ich zitiere mal Wiki:
"Wird dieser Prozess durch die Hersteller aus marktstrategischen Gründen bewusst herbeigeführt, spricht man von geplanter Obsoleszenz."
Ich halte es für völlig abwegig, dass bei den wenigen Herstellern die noch am Markt verblieben sind irgendein Hersteller jemals in Kauf nehmen würde, durch bewussten Einbau von Fehlern in HDDs seinen Ruf derart aufs Spiel zu setzen dass die Kunden reihenweise auf andere Hersteller umswitchen. Die damalige IBM "Deathstar" Serie hat den Ruf von IBM im Bereich HDD über Jahre hinweg massiv geschädigt. Und selbst hier dürfte keine geplante Obsoleszenz im Spiel gewesen sein sondern einfach eine schlicht nicht ausgereifte Konstruktion.
@Frankenheimer:
seagate hat ein ähnliches problem,
da ihre produkte statistisch nicht mehr zu den besten gehöhrt.
noch ist hier der ruf erhalten...
sehe es aber als warnsignal und werd das im auge halten...
seagate hat ein ähnliches problem,
da ihre produkte statistisch nicht mehr zu den besten gehöhrt.
noch ist hier der ruf erhalten...
sehe es aber als warnsignal und werd das im auge halten...
@000001a: Such mal nach "backblaze hard drive stats". Ist echt interessant, da sieht man dass ein Ruf eines Herstellers nicht unbedingt ein sinnvolles Kriterium ist. Auch bei "guten" Herstellern gibt es schlechte Serien oder sogar nur Revisions, und umgekehrt. Das blöde ist, man weis es vorher nicht, welche Variante man gerade einkauft.
Anekdote aus dem Leben eines Admins, wir haben einen Kunden, der hat von einem namhaften Hersteller 4 Racks mit Storage gekauft und partiell einfach eine schlechte Serie erwischt. Da war der Servicetechniker die ersten 3 Monate 2 bis 3 mal pro Woche im Haus zum Plattentausch, dann ist es dem Hersteller zu teuer geworden und er hat in einer Hauruck Aktion alle Platten der als problematischen Serie in einer mehrtägigen Aktion getauscht, dann war wieder Ruhe.
Anekdote aus dem Leben eines Admins, wir haben einen Kunden, der hat von einem namhaften Hersteller 4 Racks mit Storage gekauft und partiell einfach eine schlechte Serie erwischt. Da war der Servicetechniker die ersten 3 Monate 2 bis 3 mal pro Woche im Haus zum Plattentausch, dann ist es dem Hersteller zu teuer geworden und er hat in einer Hauruck Aktion alle Platten der als problematischen Serie in einer mehrtägigen Aktion getauscht, dann war wieder Ruhe.
@Revier-Engel: Meinst du die Deskstars, die als Deathstar berühmt wurden?
Ja, an die erinnere ich mich noch ;)
Die bestel Platten ever waren meiner Meinung nach die Samsung Spinpoints.
Habe heute noch ne HD204UI im Rechner mit 62 200 Betriebsstunden.
Ja, an die erinnere ich mich noch ;)
Die bestel Platten ever waren meiner Meinung nach die Samsung Spinpoints.
Habe heute noch ne HD204UI im Rechner mit 62 200 Betriebsstunden.
@Revier-Engel: Oh ja! Da hatte ich auch zwei Totalausfälle, sowie zwei meiner Freunde jeweils einen. Waren 60 und 80GB Platten oder so. Es machte beim Hochfahren des Rechners nur noch "klick, klick, klick" und das war's. Angeblich wäre da was verharzt gewesen, aufgrund Fehlkonstruktion.
Und danach gaben sie ihr Festplattengeschäft ja auf und an Samsung ab, wenn mich nicht alles täuscht.
Und danach gaben sie ihr Festplattengeschäft ja auf und an Samsung ab, wenn mich nicht alles täuscht.
@Revier-Engel: die Bedingungen sind heute tatsächlich andere. Ich hatte damals auch eine 10GB "Deathstar" die mir natürlich verreckt ist.
Aber die typische Spindel-HDD war damals ganz normal im PC verbaut. Fuhr mit ihm hoch, fuhr mit ihm herunter. Teils x mal am Tag.
Die größeren HDDs >8TB in 3,5" Format stecken heute gerne mal im NAS oder externen Gehäuse und laufen dort mitunter 24/7. Im Desktop PC ist doch heute meist einfach ne 1-2TB M2 oder normale SSD verbaut.
Aber die typische Spindel-HDD war damals ganz normal im PC verbaut. Fuhr mit ihm hoch, fuhr mit ihm herunter. Teils x mal am Tag.
Die größeren HDDs >8TB in 3,5" Format stecken heute gerne mal im NAS oder externen Gehäuse und laufen dort mitunter 24/7. Im Desktop PC ist doch heute meist einfach ne 1-2TB M2 oder normale SSD verbaut.
@Revier-Engel:
also die platten von den du sprichst sind aus den 90ern
ich hatte ne IBM Diskstar 80GB geschrottet.
seit dem (aus angst) nur noch die seagate gekauft,
und dann noch die teureren...
muss aber sagen, seidem sind mir keine mehr kaputt gegangen...
...vielleicht ändert sich dass demnächst. :D
ich atte auch immer das gefühl 2,5" platten hielten besser,
da diese für notebooks optimiert sind und langsamer liefen...
mein letztes datengrab war eine bis ich vollständig auf ssd gewechselt bin.
fehlt nur noch das NAS...
also die platten von den du sprichst sind aus den 90ern
ich hatte ne IBM Diskstar 80GB geschrottet.
seit dem (aus angst) nur noch die seagate gekauft,
und dann noch die teureren...
muss aber sagen, seidem sind mir keine mehr kaputt gegangen...
...vielleicht ändert sich dass demnächst. :D
ich atte auch immer das gefühl 2,5" platten hielten besser,
da diese für notebooks optimiert sind und langsamer liefen...
mein letztes datengrab war eine bis ich vollständig auf ssd gewechselt bin.
fehlt nur noch das NAS...
Natürlich erzeugt SMR höhere Ausfallquoten, weil es mehr Aktionen beim Schreiben erzeugt.
Es muss ja immer erst ein Block gelesen und wo anders hingeschrieben werden, um dann wieder zurückzuschrieben, weil man die überlappenden Daten nicht schreiben kann, ohne die darüber liegenden zu beeinflussen.
Dadurch wird aus einem simplen Schriebvorgang ein Lese, Schreib, Lese und wieder Schriebvorgang, was natürlich mehr Verschleiß verursacht.
SMR ist eben primär für Archiv Anwendungen gedacht, wo wenig geschrieben, aber viel gelesen wird.
Es muss ja immer erst ein Block gelesen und wo anders hingeschrieben werden, um dann wieder zurückzuschrieben, weil man die überlappenden Daten nicht schreiben kann, ohne die darüber liegenden zu beeinflussen.
Dadurch wird aus einem simplen Schriebvorgang ein Lese, Schreib, Lese und wieder Schriebvorgang, was natürlich mehr Verschleiß verursacht.
SMR ist eben primär für Archiv Anwendungen gedacht, wo wenig geschrieben, aber viel gelesen wird.
@ckahle Ich mag deine Beiträge sonst, aber das hier ist ein Paradebeispiel von Selection Bias aka Stichprobenverzerrung^^
Mal ganz abseits davon, dass 2.007 HDDs eine vergleichsweise kleine Stichprobe sind, wenn man sie noch in verschiedene Kapazitätsklassen und Technologien (SMR, CMR) trennt: Ein Datenrettungsdienst bekommt nur defekte HDDs vorgelegt, kann also gar keine Relation zur Zahl eingesetzter HDDs treffen.
Zudem sind 40-GB-HDDs im Schnitt sicher deutlich älter als 10-TB-Modelle. 40 GB kamen vor knapp 20 Jahren das erste Mal in den Handel, während 10 TB vor 8 Jahren langsam in den Markt tröpfelten.
"Die fünf langlebigsten Modelle nach Betriebsstunden in der Statistik wurden allesamt vor 2015 hergestellt."
Ja, weil es vor 2015 noch praktisch keine 10-TB-HDDs gab ;) Man könnte die Messdaten also auch so framen: "Datenrettungsdienst repariert mehr ältere als jüngere Festplatten".
Um das noch zu unterfüttern: Der Cloud-Anbieter Backblaze veröffentlicht seit Jahren Daten aus seinen Serverfarmen. Die Stichprobe ist 100x größer und die können die Ausfälle ins Verhältnis zu den eingesetzten HDDs legen. Zudem sind alle HDDs in etwa gleich belastet (24/7-Betrieb im RZ), was weitere Verzerrungen reduziert.
Die nutzen mit annualized failure rate (AFR) auch eine sinnvolle Skala, also Ausfälle pro vollem Betriebsjahr. Aus deren Datensatz könnte man sicherlich noch einiges herausholen (z.B. die AFR über die Betriebsjahre aufzutragen), aber auf jeden Fall halbwegs repräsentativ.
Quelle: https://www.backblaze.com/blog/backblaze-drive-stats-for-2022/
Mal ganz abseits davon, dass 2.007 HDDs eine vergleichsweise kleine Stichprobe sind, wenn man sie noch in verschiedene Kapazitätsklassen und Technologien (SMR, CMR) trennt: Ein Datenrettungsdienst bekommt nur defekte HDDs vorgelegt, kann also gar keine Relation zur Zahl eingesetzter HDDs treffen.
Zudem sind 40-GB-HDDs im Schnitt sicher deutlich älter als 10-TB-Modelle. 40 GB kamen vor knapp 20 Jahren das erste Mal in den Handel, während 10 TB vor 8 Jahren langsam in den Markt tröpfelten.
"Die fünf langlebigsten Modelle nach Betriebsstunden in der Statistik wurden allesamt vor 2015 hergestellt."
Ja, weil es vor 2015 noch praktisch keine 10-TB-HDDs gab ;) Man könnte die Messdaten also auch so framen: "Datenrettungsdienst repariert mehr ältere als jüngere Festplatten".
Um das noch zu unterfüttern: Der Cloud-Anbieter Backblaze veröffentlicht seit Jahren Daten aus seinen Serverfarmen. Die Stichprobe ist 100x größer und die können die Ausfälle ins Verhältnis zu den eingesetzten HDDs legen. Zudem sind alle HDDs in etwa gleich belastet (24/7-Betrieb im RZ), was weitere Verzerrungen reduziert.
Die nutzen mit annualized failure rate (AFR) auch eine sinnvolle Skala, also Ausfälle pro vollem Betriebsjahr. Aus deren Datensatz könnte man sicherlich noch einiges herausholen (z.B. die AFR über die Betriebsjahre aufzutragen), aber auf jeden Fall halbwegs repräsentativ.
Quelle: https://www.backblaze.com/blog/backblaze-drive-stats-for-2022/
@Stratus-fan: Bauchgefühl: Heute werden deutlich weniger HDDs verkauft als 2015, weil "die kleinen" von SSDs ersetzt werden. Somit müsste bei gleichem Ausfall-Anteil die Anzahl fallen und nicht steigen.
Außer: Die Cloud-Farmen kaufen so viele HDDs, dass sie den Rückgang bei Clients kompensieren. Bauchgefühl: Eher nicht.
Außer: Die Cloud-Farmen kaufen so viele HDDs, dass sie den Rückgang bei Clients kompensieren. Bauchgefühl: Eher nicht.
@DRMfan^^: Wie schon geschrieben sind 2.007 HDDs eine so kleine Strichprobe, dass man damit eh nichts sinnvoll anfangen kann. Die Daten von Backblaze zeigen, dass schon drei verschiedene Baureihen desselben Herstellers mit derselben Kapazität komplett verschiedene Ausfallraten zeigen.
Die haben von Seagate drei 12-TB-HDDs im Einsatz: ST12000NM0007 (Exos X12; 2017), ST12000NM0008 (Exos X14; 2019) und ST12000NM001G (Exos X16; 2020). Alle drei mit CMR. Die Werte schwanken da zwischen 0,94 % und 4,75 % AFR.
Wie ebenfalls schon geschrieben: Ein Datenrettungs-Unternehmen ist für Aussagen wie aus dem Artikel absolut ungeeignet. Statistische Auswertungen stehen und fallen mit dem Datensatz, den man untersucht. Ein Datensatz, der aus 100 % defekten und 0 % funktionsfähigen HDDs besteht, die aus komplett verschiedenen Einsatzszenarien kommen können, ist mit Biasis nur so durchsetzt^^
"Somit müsste bei gleichem Ausfall-Anteil die Anzahl fallen und nicht steigen."
Auch da sind 2.007 von mehreren Milliarden, in dem Zeitraum produzierten HDDs eine zu kleine Stichprobe. Zudem macht der Artikel zur absoluten Anzahl eh keine Aussage. Effektiv steht in deren Veröffentlichung, dass ältere HDD-Baureihen mehr Betriebsstunden auf dem Tacho haben, wenn sie eingeschickt werden.
Bei HDD-Größen, die seit ~2002 produziert werden (40 GB) gibt es nunmal mehr Modelle mit viel Betriebsstunden als bei HDD-Größen, die seit ~2015 produziert werden (10 TB). Man muss deine Argumentation für den Text also auch um 180° drehen: Weil es mehr ältere HDDs (mit kleinerer Kapazität) gibt, kommen auch mehr kleine, ältere HDDs mit entsprechend vielen Betriebsstunden zur Datenrettung. Ich würde das mal unter Survivorship Bias verorten.
PS: Zur HDD-Produktion gibt es Statistiken, da muss man nicht raten ;) https://www.statista.com/statistics/398951/global-shipment-figures-for-hard-disk-drives/
Die haben von Seagate drei 12-TB-HDDs im Einsatz: ST12000NM0007 (Exos X12; 2017), ST12000NM0008 (Exos X14; 2019) und ST12000NM001G (Exos X16; 2020). Alle drei mit CMR. Die Werte schwanken da zwischen 0,94 % und 4,75 % AFR.
Wie ebenfalls schon geschrieben: Ein Datenrettungs-Unternehmen ist für Aussagen wie aus dem Artikel absolut ungeeignet. Statistische Auswertungen stehen und fallen mit dem Datensatz, den man untersucht. Ein Datensatz, der aus 100 % defekten und 0 % funktionsfähigen HDDs besteht, die aus komplett verschiedenen Einsatzszenarien kommen können, ist mit Biasis nur so durchsetzt^^
"Somit müsste bei gleichem Ausfall-Anteil die Anzahl fallen und nicht steigen."
Auch da sind 2.007 von mehreren Milliarden, in dem Zeitraum produzierten HDDs eine zu kleine Stichprobe. Zudem macht der Artikel zur absoluten Anzahl eh keine Aussage. Effektiv steht in deren Veröffentlichung, dass ältere HDD-Baureihen mehr Betriebsstunden auf dem Tacho haben, wenn sie eingeschickt werden.
Bei HDD-Größen, die seit ~2002 produziert werden (40 GB) gibt es nunmal mehr Modelle mit viel Betriebsstunden als bei HDD-Größen, die seit ~2015 produziert werden (10 TB). Man muss deine Argumentation für den Text also auch um 180° drehen: Weil es mehr ältere HDDs (mit kleinerer Kapazität) gibt, kommen auch mehr kleine, ältere HDDs mit entsprechend vielen Betriebsstunden zur Datenrettung. Ich würde das mal unter Survivorship Bias verorten.
PS: Zur HDD-Produktion gibt es Statistiken, da muss man nicht raten ;) https://www.statista.com/statistics/398951/global-shipment-figures-for-hard-disk-drives/
Hab hier ne 160gb Festplatte mit sagenhaften 160000h Laufzeit, läuft noch wie ne eins und ist mittlerweile eher ein Daten Grab für mehr oder weniger unwichtige archive..
Meine alte 42MB HDD von Seagate würde theoretisch noch funktionieren... heutige HDDs? Ich lache XD
Was natürich auch dazu kommt: Daten müssen immer enger geschrieben werden, die Technik (besonders die mechanischen Elemente) werden immer feiner und somit beides anfälliger für kleine Probleme die große Wirkungen haben. Immer kleiner, immer Leistungsfähiger... da ist mMn die Grenze des Machbaren schon lange überschritten. Die Mechanischen Elemente sind nun einmal nicht für sowas ausgelegt.
Was natürich auch dazu kommt: Daten müssen immer enger geschrieben werden, die Technik (besonders die mechanischen Elemente) werden immer feiner und somit beides anfälliger für kleine Probleme die große Wirkungen haben. Immer kleiner, immer Leistungsfähiger... da ist mMn die Grenze des Machbaren schon lange überschritten. Die Mechanischen Elemente sind nun einmal nicht für sowas ausgelegt.
Man könnte in der Auswertung jetzt zwischen SMR und CMR unterscheiden, aber das wäre wohl zu einfach?!
Wenn nichts mehr kaputt gehen würde, wären alle arbeitslos. Ist es aber von Seiten des Hersteller so gewollt, dass das Teil nicht langlebig ist, wäre noch die Möglichkeit, einen anderen Hersteller in Betracht zu ziehen.
Früher waren ältere HHD Festplatten auch nicht besser. Bei meinem älteren IDE-Festplatten 80GB und 120GB mit wenig Benutzung und stand dann fast 10 Jahre unbenutzt im Schrank rum. Letztes Jahr wollte ich die beiden Festplatte anschliessen. Geht nicht mehr. RIP!
Alle Festplatten gehen kaputt. Die Frage ist nur wann. Wer Daten alleine auf einem Medium ohne Backup oder Redundanz speichert, kann seine Daten bereits als verloren betrachten.
Sehr alte Festplatten scheint es noch zu geben. Bei ebay wir eine "Seagate ST-412 10MB 5.25 inch MFM Hard Disk Drive Introduced in late 1981 Year" versteigert, - für knapp 460,- Euro. Na ja, - als Zusatz steht dabei, "Die Festplatte dreht sich und klingt gut. Aufgrund des Alters wird sie so verkauft wie sie ist." Es scheint weder ein IDE, noch SCSI, und auch kein SATA Anschluss zu sein. Ob dafür noch ein Markt da ist ?
@ttoG: Google mal MFM und RLL, das waren proprietäre ISA-Adapter. Selbst wenn man im Antiquariat noch einen Rechner und eine passende Karte finden würde, würde es mich wirklich wundern wenn es noch funktionsfähige Modelle gibt. Die waren schon zur aktiven Nutzungszeit eine eher wacklige Angelegenheit, die haben ab und zu ihre Spuren verloren und man musste die dann über eine Bios-Routine low level formatieren, natürlich mit komplettem Datenverlust. Kann ich mir echt kaum vorstellen dass es da noch etwas funktionierendes gibt, auch wenn sich die Platte noch dreht.
Es wurde eh schon viel geschrieben. Aber um noch etwas hinzuzufügen. Heute gibt es einfach viel mehr Daten, bzw größere Dateien, welche man aufgrund der Schnelligkeit öfters direkt von externen Festplatten liest, oder eben einfach hin und her schiebt. Alleine eine Website mit den ganzen Node Modulen hat mittlerweile mehr als 1000 Dateien, die mit einfachen Befehlen geladen und kopiert und gelöscht werden können
Das mit der Lebensduer "Qualität" ist sone Sache.... Mein letzter Laptop "RIP" hatte ne 250GB Samsung SSD PRO, nach 7 Jahren hatte die immer noch 99% Lebensdauer im Crystal.
Seit ich ihn letztes Jahr dann mal getauscht hab, weil das Scharnier vom auf und zuklappen gebrochen ist, hat meine aktuelle Samsung SSD 980 PRO 1TB bereits "NUR" noch 98%.
Bei Entpack/Packvorgängen wird die auch mal 65 Grad heiss... bedenklich...
Gefühlt macht mir das Sorgen. Denn 6-7Jahre soll der Lappy nun auch schon nochmal halten. ^^
Seit ich ihn letztes Jahr dann mal getauscht hab, weil das Scharnier vom auf und zuklappen gebrochen ist, hat meine aktuelle Samsung SSD 980 PRO 1TB bereits "NUR" noch 98%.
Bei Entpack/Packvorgängen wird die auch mal 65 Grad heiss... bedenklich...
Gefühlt macht mir das Sorgen. Denn 6-7Jahre soll der Lappy nun auch schon nochmal halten. ^^
Das ist nicht nur bei Festplatten sonder auch andere neuere Geräte haben anscheinend nicht so hohe Lebensdauer wie beim frühere Geräte.
Ich hatte mir im September Jahr 2017 Galaxy Book gekauft. Und genau nach 2 Jahre später lässt sich der Akku nicht mehr aufladen obwohl ich das Gerät nicht mal so oft benutzt und habe denn Akku insgesammt nur ca. 40 mal aufgeladen. Selbst mein billige 8 Zoll Chenesische Windows 10 Tablet mit Intel Atom Prozessor habe ich für unterwegs deutlich mehr benutzt, habe ich schon insgesammt um die 500 mal Akku aufgeladen und hat 4 Jahre lang immer noch wie am ersten Tag funktioniert.
Aber ähnlich auch bei Tastatur. Einige Kundenrezesion sagten: Die ältere Tastaturen Generation von logitech war langlebiger als die neuere Logitech Tastatur Generation.
Oder das gleiche beim Farbstifte: Als ich klein war, konnte ich mich erinnern das Farbstifte von der Stiftspitze genau so stabill gehalten hat wie ein Bleistift. Auch das hat sich dann seit irgendwann 2005 oder 2007 geändert das die Stiftspitze für jede kleinigkeit immer wieder brechen und die Lebensdauer sehr unstabill war. Auch mein Lehrkraft hat gesagt: Früher war Streichholz deutlich stabiller als heute. Heute brechen die Streichholz öfter.
Also ja, die produkte werden immer kurzlebiger und die quallität immer mangelhafter.
Ich hatte mir im September Jahr 2017 Galaxy Book gekauft. Und genau nach 2 Jahre später lässt sich der Akku nicht mehr aufladen obwohl ich das Gerät nicht mal so oft benutzt und habe denn Akku insgesammt nur ca. 40 mal aufgeladen. Selbst mein billige 8 Zoll Chenesische Windows 10 Tablet mit Intel Atom Prozessor habe ich für unterwegs deutlich mehr benutzt, habe ich schon insgesammt um die 500 mal Akku aufgeladen und hat 4 Jahre lang immer noch wie am ersten Tag funktioniert.
Aber ähnlich auch bei Tastatur. Einige Kundenrezesion sagten: Die ältere Tastaturen Generation von logitech war langlebiger als die neuere Logitech Tastatur Generation.
Oder das gleiche beim Farbstifte: Als ich klein war, konnte ich mich erinnern das Farbstifte von der Stiftspitze genau so stabill gehalten hat wie ein Bleistift. Auch das hat sich dann seit irgendwann 2005 oder 2007 geändert das die Stiftspitze für jede kleinigkeit immer wieder brechen und die Lebensdauer sehr unstabill war. Auch mein Lehrkraft hat gesagt: Früher war Streichholz deutlich stabiller als heute. Heute brechen die Streichholz öfter.
Also ja, die produkte werden immer kurzlebiger und die quallität immer mangelhafter.