Tesla Supercharger Version 4 startet: Doppelte Leistung für alle E-Autos

[o1] Ajantis am 17.03. 15:30
+2 -3
600 kW an einer einzelnen Ladesäule?
nun
10 Stück ein großes Windrad
2000 ein Kernkraftwerk
[re:1] Thunderbyte am 17.03. 16:29
+1 -
@Ajantis: Kann halt kein Auto abrufen.

Es geht drum, dass V4 keine reinen 400V Ladesäulen mehr sind (wie V2 und V3), sondern auch Autos auf 800V Plattformen mit deren maximaler Geschwindigkeit laden lassen können, z.B. Hyundai Ioniq 5, Porsche Taycan.

Bei 800V sinds mit der max. Stromstärke theoretisch maximale 492kW - allerdings arbeiten eigentlich alle 800V Autos eben weil sie dauf 800V arbeiten mit geringeren Stromstärken. Bei 400V sinds mit der max Stromstärke 246kW (also nicht viel anders als die 250kW von V3 auch).

Es gibt bisher kein 1.000V eAuto, von daher sind die 600kW bisher irrelevant. Zudem liegt die maximalen Leistung nur wenige Minuten unter besten Bedingungen an (Akku warm und nahezu leer). Danach wirds schon wieder deutlich langsamer.

Durch V4 ermöglicht Tesla auch existierenden 800V Autos von Fremdmarken wirklich schnelles Laden (an V3 bisher auf 150kW beschränkt) mit i.d.R. 250kW, außerdem bietet sich dafür für die eigenen Autos künftig alle Möglichkeiten, auf 400V, 800V oder 1000V setzen zu können.
[re:1] FuzzyLogic am 17.03. 19:03
+3 -1
@Thunderbyte: Akkuzellen haben eine Nennspannung von ca. 4V, denen ist relativ Latte ob die Ladesäule 800V oder 400 V liefert. Ein 800V System bedeutet einfach nur doppelt so viele in Reihe geschaltete Akkuzellen. Es ist ein weit verbreiteter Irrtum, dass 800V Systeme per se schneller laden können als 400V Systeme. Die Stromstärke ist durch den CCS Standard sowieso auf 125 A begrenzt. 800V haben einfach den Vorteil, dass sie nur einen Viertel der Stromstärke brauchen für die gleiche Ladeleistung, wodurch eben weniger Verlustleistung entsteht. Schneller laden können die Akkus dadurch aber nicht grundsätzlich. 800V Autos haben sogar oft in der Praxis noch einen Nachteil: Viele HPC-Säulen haben nur 400V, wodurch die Spannung erstmal wieder umgewandelt werden muss, wobei es ebenfalls zu Verlusten kommt.
Aber nochmal: Die Spannung begrenzt nicht die Ladeleistung heutiger Akkus.
[re:1] Thunderbyte am 17.03. 19:19
+ -1
@FuzzyLogic: Die Spannung nicht, aber die Leitungsdicken. Bei 800V Systemen hat der Wire Harness schlicht einen dünneren Durchschnitt (spart u.a. Gewicht) und kann das ja sein, weil weniger Stromstärke nötig ist.
So oder so gilt, dass 800V Systeme auch entsprechende Ladesäulen benötigen, die 800V liefern können >um den maximalen Ladespeed zu erreichen<. Natürlich können die auch mit 400V laden, aber halt langsamer.
[re:2] Winnie2 am 17.03. 18:01
+ -
@Ajantis:
Die Ladeleistung wird immer nur kurz abgerufen, max. für einige Minuten. Es wird ja die Spitzenladeleistung angegeben.
Kein e-Auto lädt länger als einige Minuten mit max. Ladeleistung.
Dazu kommt dass die Ladesäulen nicht dauerhaft belegt sind bzw. benutzt werden.
So können Pufferspeicher an den Ladesäulen genutzt werden um das Stromnetz zu entlasten.

Aber interessant ist dass die Supercharger V4 nun Autos mit 800 Volt Technik unterstützen. Tesla hat bislang allerdings keine Auto-Modelle mit 800 Volt Technik im Angebot.
Von daher im Moment für Tesla selber kein Vorteil.
[re:1] Frankenheimer am 20.03. 09:37
+ -
@Winnie2: vielleicht nutzt der SEMI Truck die 800V Technik...und so sparsam wie Tesla immer denkt ist dort vielleicht die gleiche Leistungselektronik verbaut wie an den "Giga-Ladern" die dann später die Semis versorgen sollen. Nur dass man dann vielleicht 2-3 solcher Säulen anzapt.
[re:1] Winnie2 am 20.03. 12:04
+ -
@Frankenheimer:
Der SEMI-Truck nutzt allerdings einen anderen Ladeanschluss (Megawatt Charging System), kein CCS Typ2,
und ein Truck braucht einen größeren Stellplatz, der passt nicht auf einen PKW-Stellplatz.
[re:2] Thunderbyte am 20.03. 12:02
+ -
@Winnie2: Aber sie könnten dann künftig 800V Autos verkaufen. Allerdings wird das imho noch dauern, bis V4 zumindest einige Verbreitung hat.
[re:1] Winnie2 am 20.03. 12:09
+ -
@Thunderbyte:
Möglich dass Tesla zukünftig PKW mit 800V Technik bauen wird. So viele Automodelle mit 800V Technik gibt es ja bislang noch nicht.
Tesla hat seine Supercharger ja für Fremdmarken freigegeben, sofern diese normkonforme Ladeprotokolle unterstützen, damit ist nicht nur die Ladesteuerung gemeint, sondern auch die Authentifizierung des PKWs.
Bei vielen anderen e-Automodellen muss der Fahrer sich per Karte an der Ladesäule authentifizieren. Bei Superchargern authentifiziert sich das Auto gegenüber der Ladesäule.
[re:1] Thunderbyte am 20.03. 12:12
+ -
@Winnie2: Teslas, ja. Andere Autos authentifizieren sich gar nicht selbst, sondern man muss sich die Tesla App runterladen, sich einen Tesla Account machen, den Ladeort und die Säule auswählen und dann über die App aktivieren. Da gibts gar keine direkte Kommunikation zwischen Säule und Auto, sondern ganz banale App Freischaltung, somit auch keine Authentifizierung des PKWs über CCS Protokolle.
[re:2] Winnie2 am 20.03. 12:26
+ -
@Thunderbyte:
Tesla nutzt ein proprietäres Übertragungsprotokoll, nicht Standard-ISO 15118 zur Datenübertragung, welches von einigen anderen e-Automodellen unterstützt wird.
[re:3] Thunderbyte am 20.03. 16:14
+ -
@Winnie2: Mir wäre kein Auto bekannt, dass das Tesla Protokoll unterstützt, noch dass es mit irgendeinem anderen Auto als einem Tesla "Plug & Charge" an Superchargern gibt. Ja, Tesla unterstützt die ISO Norm nicht (wäre natürlich mal eine feine Sache).
Von daher ist es bis auf weiteres für andere Autos so wie oben beschrieben.
[o2] hackology am 17.03. 18:56
+1 -4
"BMW und Mercedes ziehen weit an Tesla vorbei" - der war gut :D

BMW -> 105 kWh Batterie = 610 km usw...

Tesla Y LR -> 78 kWh Batterie = 533 km

Wer zieht wo vorbei?
[re:1] 0711 am 17.03. 20:55
+1 -
@hackology: sind erst mal knappe 80km mehr, wayne die batteriegröße oder verbrauch? allerding swird oben auch mit dem eher vergleichbaren (preislich) tesla model x 100d verglichen)
[re:2] floerido am 18.03. 18:34
+1 -
@hackology: Laut ADAC-Messung:
BMW iX - 105 kWh - 610 km
Tesla X 100D - 100 kWh - 451 km

BMW i4 - 81 kWh - 490 km
Tesla 3 LR - 75 kWh - 429 km

BMW iX3 - 74 kWh - 400 km
Tesla Y MR - 77 kWh - 370 km

Tesla wirbt gerne mit der enormen Beschleunigung, anscheinend leidet darunter aber die Effizienz und das obwohl die Fahrzeuge eigentlich aerodynamischer wirken.
[re:1] Thunderbyte am 20.03. 12:05
+ -
@floerido: Ein iX3 hat 286 PS, ein Model Y LR 514 PS... Höchstgeschwindigkeit iX3 bei 180 km/h, beim 3 LR 230km/h. Da Reichweitenvergleiche anzustellen ist eher so meh.

i4 und Model 3 haben einen vergleichbaren cw Wert. Das neuere Model 3 LR hat übrigens 82kWh.
[re:1] floerido am 20.03. 19:41
+ -
@Thunderbyte: Das sind die Daten vom ADAC und wie schon geschrieben Tesla scheint eher auf Leistung anstatt auf Effizient zu optimieren.
[o3] h23 am 19.03. 15:31
+ -
Mich würde mal interesieren, wieviele derartuige Lade-/Entladezyklen die Btterien aushalten.
[o4] Frankenheimer am 20.03. 09:38
+ -
Leider hat man aus der Erfahrung nicht gelernt. V2 ohne Griff... V3 Charger mit angenehmen Handgriff den man gut nutzten konnte wenn die Kabel im Winter steif/ausgehärtet sind bzw. im Herbst nass. Jetzt mit V4 wieder ohne den praktischen Griff.... naja was solls.
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