Technologie testen
Ein besonderes Interesse haben die beteiligten Wissenschaftler an den sogenannten Dark Ages des Universums. Dabei handelt es sich um eine Periode etwa 400.000 bis 400 Millionen Jahre nach dem Urknall - also die Zeit, bevor sich Sterne und Galaxien gebildet hatten. Überreste aus dieser Zeit existieren noch in Form von sehr schwachen Radiosignalen. LuSEE-Night wird mit Antennen, Radioempfängern und einem Spektrometer ausgestattet sein, um diese schwachen Radiowellen aus der fernen Vergangenheit des Universums zu messen."Bisher können wir nur anhand des kosmischen Mikrowellenhintergrunds Vorhersagen über frühere Phasen des Universums machen. Das Dark Ages Signal würde einen neuen Maßstab setzen", erklärte die Physikerin Ane Slosar. "Und wenn die Vorhersagen, die auf den beiden Referenzwerten basieren, nicht übereinstimmen, bedeutet das, dass wir eine neue Physik entdeckt haben."
Parallel dazu wird LuSEE-Night auch als Technologie-Demonstrator dienen. Das System muss sowohl die extreme Kälte der 14-tägigen Mondnächte überstehen, als auch die darauffolgende Hitze-Zeit mit ebenso langer durchgängiger Sonneneinstrahlung. Somit will die Wissenschaft hier auch wichtige Erkenntnisse gewinnen, um weitergehende Technologien für längere oder dauerhafte Missionen auf dem Mond entwickeln zu können.
Zusammenfassung
- LuSEE-Night: Radioteleskop auf Rückseite des Mondes
- Technologie-Demonstrator: Extreme Kälte- & Hitze-Bedingungen.
- Pathfinder: Interessante Signale & Orte finden
- Lichtverschmutzung & Radioquellen machen Forschern zu schaffen.
- Projekt könnte bereits im Jahr 2025 auf den Weg gebracht werden.