HMD geht es wohl langsam an
Zunächst baut HMD nach eigenen Angaben Kapazitäten für das Testing und Software-Anpassungen auf, wobei man mit einer Reihe von Partnerunternehmen zusammenarbeitet. Wo die künftigen HMD Global Smartphones der Marke Nokia gebaut werden sollen, ist bisher ebenfalls noch offen. Bisher werden die Geräte wie bei den meisten anderen Herstellern üblich ausschließlich in Asien gefertigt.Da HMD Global dafür zuletzt immer mit der Foxconn-Tochter FIH-Mobile kooperierte und der weltweit größte Elektronik-Vertragsfertiger auch Anteilseigner des Unternehmens ist, dürfte man auch bei der Produktion von Smartphones in Europa auf die Zusammenarbeit mit Foxconn setzen.
Aktuell betreibt Foxconn in Tschechien zwei eigene Werke, wo durchaus Raum für entsprechende Kapazitäten für den Bau von Smartphones bestehen. Außerdem könnte man dort auf eine vorhandene Logistikkette zurückgreifen. Gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters bestätigte HMD unterdessen auch, dass man an der Inanspruchnahme von Subventionen der EU für den Aufbau von Fertigungskapazitäten auf dem europäischen Kontinent interessiert ist.
Bisher werden nur sehr wenige Smartphones in Europa gebaut. So betreibt Gigaset in Bochum weiterhin eine Art Smartphone-Manufaktur, deren Produkte man als "Made In Germany" vermarktet. HMD Global wäre der erste weitere Hersteller, der eigene Kapazitäten für den Bau von 5G-Smartphones in Europa schafft.
Zusammenfassung
- HMD Global will Smartphones der Marke Nokia in Europa bauen
- Infrastruktur und Fähigkeiten für 5G-Geräte werden aufgebaut
- Kooperation mit Foxconn möglich
- EU-Subventionen für Aufbau von Fertigungskapazitäten interessant
- Bochumer Gigaset betreibt einzige Smartphone-Manufaktur in Europa
- HMD Global wäre erster weiterer Hersteller mit Kapazitäten für 5G-Smartphones