Wer auf die offizielle
Twitter-Schnittstelle zugreifen möchte, muss jetzt tief in die Tasche greifen. Der Zugang kostet mindestens 42.000 Dollar im Monat. Die neue Preisgestaltung dürfte dafür sorgen, dass lediglich wenige Forscher zukünftig noch an die Daten gelangen.
Bislang hatten Forschungseinrichtungen und andere gemeinnützige Institutionen kostenlosen Zugang zur Twitter-API. Ohne einen entsprechenden Vertrag war es möglich, auf ein Prozent der verfügbaren Datensätze zurückzugreifen. Während der Premium-Tarif bisher 2899 Dollar pro Monat gekostet hat, konnten große Unternehmen einen Enterprise-Vertrag abschließen. Das soll sich nun ändern. In jüngster Vergangenheit hat der von
Elon Musk übernommene
Kurznachrichtendienst den Zugang für Drittanbieter-Apps gesperrt. Bestehende Nutzerkonten wurden nun laut
Wired über die neuen Preise für die API informiert.
Während der günstigste Tarif lediglich den Zugriff auf 0,3 Prozent der gespeicherten Daten beinhaltet, sollen für das Abonnement monatlich 42.000 Dollar fällig werden. Somit müsste eine Organisation mehr als eine halbe Million Dollar im Jahr ausgeben, um Tweets auswerten zu können. Das größte Paket soll mit 210.000 Dollar pro Monat zu Buche schlagen und die vierfache Menge an Datensätzen umfassen. Ferner gibt es einen weiteren Tarif für monatlich 125.000 Dollar. Die Pakete sind jeweils mit unterschiedlichen Einschränkungen in Bezug auf die Anzahl an Suchanfragen verbunden.
Wissenschaftler werden ausgeschlossen
Ein anonymer Forscher hat gegenüber Wired betont, dass die Kostenstruktur die Nutzung für akademische Zwecke nahezu ausschließt. Niemand habe die finanziellen Mittel, die geforderte Summe für den Zugriff auf die Schnittstelle bereitstellen zu können. Obwohl Forscher auch andere Plattformen untersuchen könnten, werden Twitter-Datensätze aufgrund der vielen verschiedenen Nutzergruppen häufig für Arbeiten in dem Bereich ausgewertet.