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Epic-Chef Tim Sweeney schimpft über die Multiplayer-API von Steam

Der Epic Games Store ist zwar seit bereits mehreren Jahren auf dem Markt, im Vergleich zu Steam ist man aber nach wie vor eine kleine Nummer. Schuld daran ist laut Epic-Chef Tim Sweeney Valve und die Strategie des Konkurrenten und Marktführers auf dem PC-Sektor.
10.03.2023  10:49 Uhr
Epic Games hat seinen Store 2018 gestartet und das war von Beginn an ein Angriff auf Steam. Entwickler wollte Epic seit jeher mit einer geringeren Beteiligung anlocken, die man als Plattformbetreiber bekommt. Das ist zwar eine für die Spieleanbieter gute Sache, die Kunden sind und bleiben aber nach wie vor auf Steam. Das liegt vor allem an der allgemeinen Dominanz der Valve-Plattform, an der sich nur wenig ändert.

Self-Publishing im Epic Games Store

Dennoch gibt Epic nicht auf und will weiterhin eine interessante Alternative für Spielentwickler sein. Nun hat man Tools vorgestellt und gestartet, die Self-Publishing im Epic Games Store erlauben. "Diese Tools ermöglichen es Entwicklern und Publishern, Spiele effizient zu veröffentlichen, ihre Store-Präsenz direkt zu pflegen und ein wachsendes Publikum von über 68 Millionen monatlich aktiven Nutzern zu erreichen", schreibt Epic dazu.


Damit ist Epic nicht alleine, denn auch Valve bietet ein solches Programm an, dieses nennt sich Steam Direct und wurde 2018 gestartet. Es gibt zwar viele Überschneidungen bei diesen beiden Lösungen, aber auch Unterschiede: Einerseits schließt Epic erotische bzw. pornografische Spiele kategorisch aus, andererseits schreibt man Crossplay mit anderen PC-Stores vor.

Ersteres ist strenger als bei Valve. Die Steam-Anbieter erlaubt zwar Erotik, hat aber immer wieder Probleme, eine klare Grenze zu reiner Pornografie zu ziehen. Dem will Epic pauschal aus dem Weg gehen. Der zweite Punkt ist ein direkter Angriff auf Steam, denn dort gibt es zwar auch eine Multiplayer-API namens Steamworks, doch die funktioniert nur innerhalb von Steam.

Steam als Problem

Gegenüber PC Gamer kritisierte Tim Sweeney das nun: "Steam hat ein echtes Problem für die Industrie geschaffen", sagte der Epic-Chef. "Sie verfolgen eine klassische Lock-in-Strategie, bei der sie diese Dienste entwickeln, die nur mit ihrem Shop funktionieren, und sie nutzen die Tatsache, dass sie den größten Marktanteil haben, um alle dazu zu bewegen, Spiele zu liefern, die in anderen Shops nicht funktionieren."

Sweeney kritisiert, dass der Epic Games Store stark betroffen sei, da man es mit eingeschränkten oder komplett fehlenden Multiplayer-Funktionen zu tun bekommt. Damit habe es vor allem anfangs viele Multiplayer-Spiele gegeben, "die sich anfühlten, als wären sie kaputt".

Zusammenfassung
  • Epic Games Store gestartet 2018, um Steam Konkurrenz zu machen.
  • Tim Sweeney kritisiert Lock-in-Strategie von Steam.
  • Self-Publishing-Tools ermöglichen, Spiele selbst zu veröffentlichen.
  • Valve bietet ähnliches Programm an, aber Epic schließt Erotik aus.
  • Crossplay mit anderen PC-Stores vorgeschrieben.
  • Viele Multiplayer-Spiele fühlten sich "kaputt" an.

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