
Satelliten-Spuren in Hubble-Bildern
Die Forscher untersuchten mit Unterstützung von Freiwilligen und KI-Tools Hubble-Bilder aus den letzten 20 Jahren. Die Analyse ergab, dass 2,7 Prozent der Aufnahmen in diesem Zeitraum Satellitenspuren enthielten. Es überrascht niemanden, dass deren Anzahl im Laufe der Zeit zunahm, da immer mehr Satelliten in die Umlaufbahn gebracht wurden. Die typische Belichtungszeit für Hubble-Bilder beträgt 11 Minuten, was die Wahrscheinlichkeit, dass ein künstliches Objekt durch das Blickfeld fliegt, erhöht.
Immer mehr
Dass dies zum Problem werden könnte, hatten Astronomen bereits 1986 angemerkt. Damals starteten binnen eines Jahres aber gerade einmal 136 neue Systeme. Starlink allein will allerdings schon tausende kleine Satelliten zu einem Netzwerk verbinden und es gibt Bestrebungen verschiedener Konkurrenten, ähnliche Konstellationen in den Orbit zu befördern.Ein Faktor ist neben der wachsenden Zahl von Satelliten auch die sinkende Umlaufbahn Hubbles. Das Teleskop nahm 1990 in einer Höhe von 547 Kilometern seine Arbeit auf. Aktuell liegt der Orbit bei 538 Kilometern und da das System mangels Treibstoff keine größeren Manöver mehr fliegen kann, sinkt es immer weiter ab - was die Zahl der Satelliten im Sichtbereich letztlich immer weiter steigert.
Zusammenfassung
- Starlink & andere Satelliten beeinträchtigen Aufnahmen des Hubble-Teleskops.
- Forscher untersuchten 20 Jahre alte Hubble-Bilder, 2,7% enthielten Satelliten.
- 1986 wurden 136 neue Satelliten gestartet, Starlink will tausende verbinden.
- Hubble-Orbit liegt aktuell bei 538 km sinkend, was Störungen erhöht.
- Wachsende Zahl der Satelliten & sinkender Orbit des Teleskops erhöhen Störungen.