Klein und gemein
BlackLotus ist äußerst effizient programmiert und kommt lediglich auf eine Größe von 80 Kilobyte. Darin enthalten sind hinreichend Schadroutinen, um nicht nur Secure Boot, sondern auch mehrere andere Sicherheitsmechanismen des Betriebssystems zuverlässig zu deaktivieren - darunter Bitlocker, Hypervisor-protected Code Integrity (HVCI) und Windows Defender.Sobald BlackLotus vollständig installiert ist, setzt das Bootkit einen benutzerdefinierten Kernel-Treiber ein, der unter anderem das Bootkit davor schützt, aus dem Speicher entfernt zu werden. Außerdem wird ein HTTP-Downloader installiert, der mit einem von einem Angreifer betriebenen Command-and-Control-Server kommuniziert und zusätzliche Schadcodes für den Benutzermodus oder den Kernel-Modus laden kann.
Die einzige Möglichkeit, Infektionen durch BlackLotus zu verhindern, besteht derzeit darin, sicherzustellen, dass alle verfügbaren Betriebssystem- und Anwendungs-Patches installiert wurden. Dies wird die Ausführung des Bootkits nicht komplett verhindern, aber es erschwert dem Installationsprogramm den nötigen Zugang zum System.
Zusammenfassung
- UEFI-Bootkit, das erweiterte Schutzmechanismen aushebelt: BlackLotus
- Kann Secure Boot und andere Schutzmechanismen deaktivieren
- Sicherheitslücke zwar geschlossen, aber nicht alle PCs aktualisiert
- Größe von 80 Kilobyte, enthält Schadroutinen und HTTP-Downloader
- Einziger Schutz vor BlackLotus sind regelmäßige Updates