IEA: Erneuerbare Energien verhinderten massiven Krisen-CO2-Peak

Christian Kahle, 02.03.2023 14:51 Uhr
Bei der Energieerzeugung ist man vom Ziel, die CO2-Emissionen deutlich zu senken, immer noch ein gutes Stück entfernt. Allerdings zeigt der massive Ausbau der Erneuerbaren Energien in aller Welt durchaus auch sichtbare Erfolge. Die Internationale Energieagentur (IEA) hat die Staaten der Welt ermahnt, deutlich mehr für den Klimaschutz zu tun, berichtet die Nachrichtenagentur DPA. Die bisherigen Maßnahmen haben nämlich noch immer nicht zu einem sinkenden CO2-Ausstoß geführt, im letzten Jahr sei erneut ein Rekordwert verzeichnet worden. 36,8 Milliarden Tonnen des Treibhausgases wurden demnach für die Energieerzeugung in die Atmosphäre geblasen, das sind 321 Millionen Tonnen beziehungsweise 0,9 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.

Auch wenn der Wert weiter anstieg, gibt es doch auch positive Signale. 2021 lag die Wachstumsrate immerhin noch bei 6 Prozent, die Bremswirkung ist also bereits eingetreten. Zumal Experten angesichts der Energiekrise und der damit verbundenen Entwicklungen sogar befürchtet hatten, dass es sogar eine deutlich stärkere Steigerung der Emissionen als in den Vorjahren gibt.


Konzerngewinne sind ein Problem

"Die Auswirkungen der Energiekrise haben nicht zu dem anfänglich befürchteten starken Anstieg der globalen Emissionen geführt - und das dank des herausragenden Wachstums von erneuerbaren Energien, Elektrofahrzeugen, Wärmepumpen und energieeffizienten Technologien", wird IEA-Direktor Fatih Birol zitiert. "Wir sehen jedoch immer noch einen Anstieg der Emissionen aus fossilen Brennstoffen, was die Bemühungen um die Erreichung der weltweiten Klimaziele behindert."

Ein Problem besteht aktuell darin, den Umbau der Energiewirtschaft beschleunigt voranzubringen. Bis vor einiger Zeit mussten die Energiekonzerne hier durchaus mitgehen, denn die Nutzung fossiler Energieträger geriet nicht nur aus der Öffentlichkeit in die Kritik, sondern wurde zunehmend auch unwirtschaftlicher. Die Energiekrise wurde von den Unternehmen aber genutzt und Firmen wie Chevron, ExxonMobil, Shell und BP verzeichneten Rekordgewinne. Letzterer hat angesichts der jüngsten Zahlen sogar angekündigt, die vorgesehene Senkung der Öl- und Gasproduktion auszusetzen.

Zusammenfassung
  • CO2-Emissionen steigen weiter an, Wachstumsrate jedoch gebremst.
  • IEA mahnt Staaten zu mehr Klimaschutz.
  • Erneuerbare Energien wachsen, Energiekrise wird aber ausgenutzt.
  • Energiewirtschaft muss beschleunigt umgebaut werden.
  • Öl- und Gasproduktion wird nicht gesenkt.
  • Rekordgewinne für Unternehmen wie Chevron, ExxonMobil, Shell und BP.

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