12 Nuvia-Kerne von früherem Apple Chip-Team, mit bis zu 3,4 Gigahertz
Derzeit produziert Qualcomm laut Amon bereits Samples, die man den PC-Herstellern zu Entwicklungszwecken zur Verfügung stellt. Tatsächlich lässt sich dies auch anhand uns vorliegender Informationen nachvollziehen, laut denen Qualcomm eine Entwicklerplattform mit 16 Gigabyte LPDDR5X-Arbeitsspeicher verwendet, in der der neue 12-Kerner seinen Dienst tut.Der neue Chip sei "ein Apple-Wettbewerber für das Microsoft-Ökosystem", erklärte Amon in dem Interview erneut. Man will also ähnlich viel Leistung wie Apple bieten und dabei wie Apple ARM-basierte Custom-CPU-Kerne verwenden. Hinter den neuen CPU-Kernen steckt letztlich auch niemand anderes als ein Team von Chipdesignern, die zuvor die Grundlagen für Apples heute extrem erfolgreiche ARM-CPUs schufen.
Qualcomm hatte das Startup-Unternehmen Nuvia im Jahr 2019 aufgekauft. Der erste Chip der Nuvia-Entwickler, von dem hier die Rede ist, wird intern unter dem Codenamen "Hamoa" entwickelt und trägt die Modellnummer SC8380. Er ist also der Nachfolger des Snapdragon 8cx Gen 3, wobei abzuwarten bleibt, wie Qualcomm den neuen Prozessor mit seinen angepassten Rechenkernen vermarkten will.
Der Snapdragon "Hamoa" hat insgesamt 12 "Oryon"-Kerne, die mit bis zu 3,4 Gigahertz arbeiten und bringt ein Snapdragon X65 5G-Modem mit. Noch gibt es keine konkreten Benchmark-Ergebnisse des neuen SoCs, doch hatte das Nuvia-Team schon vor Jahren eine hervorragende Energieeffizienz in Aussicht gestellt, während Qualcomm zuletzt immer wieder damit warb, dass man im Hinblick auf Performance mit Apples M1 und M2 mithalten will. Langfristig sollen die Nuvia-CPUs auch in Smartphones Einzug halten, womit Qualcomm die Performance-Lücke gegenüber Apple zunehmend schließen will.
Zusammenfassung
- Qualcomm gibt Zeitplan für "Super-Chip" auf ARM-Basis bekannt.
- Der Chip soll Anfang 2024 in ersten PC-Systemen landen.
- Im Herbst möchte Qualcomm den Chip offiziell vorstellen.
- Der Chip basiert auf "Oryon"-CPU-Kernen und bringt ein 5G-Modem mit.
- Langfristig sollen die Nuvia-CPUs auch in Smartphones Einzug halten.
Transparenzhinweis: Roland Quandt ist auf Einladung von Qualcomm auf dem MWC 2023 in Barcelona zu Gast. Das Unternehmen hat einen Teil der Reisekosten übernommen. Dies hat keinerlei Einfluss auf unsere Berichterstattung.