Schutz bietet nur der Ausschluss
In verschiedenen anderen Ländern ist der Einsatz chinesischer Technologie in den Mobilfunknetzen inzwischen klar untersagt. Hierzulande ziehen sich die Betreiber aber darauf zurück, einen Unterschied zwischen Kernnetz und dem Zugangsnetz zu machen. Im Kernnetz werden tatsächlich die Informationen verarbeitet - also Metadaten generiert und Gespräche durchgeleitet. Das Zugangsnetz besteht im Wesentlichen aus Antennen und zugehörigen Systemen, von denen aus weniger Spionage-Gefahr ausgeht.Die chinesischen Hersteller bestritten immer wieder, Hintertüren in ihren Systemen zu haben, mit denen Informationen ausgeleitet werden könnten. Nachprüfen lässt sich dies aber kaum. Denn um die Systeme zugänglich zu halten, müssen keine offensichtlichen Zugangspunkte eingefügt werden, die in einem offengelegten Quellcode offensichtlich wären. Es würde genügen, einen dezenten und kaum zu erkennenden, scheinbaren Programmierfehler einzubauen, der mit einem Exploit ausgenutzt werden kann.
Zusammenfassung
- Fraktion fordert Infos zum Anteil chinesischer Anbieter an Kernnetzen.
- Selbstverpflichtung der Netzbetreiber, keine Systeme von Huawei und Co. einzusetzen.
- Bundesregierung weiß nicht, ob Verpflichtung eingehalten wird.
- In anderen Ländern ist Einsatz chinesischer Technik untersagt.
- Chinesische Hersteller bestreiten Hintertüren in ihren Systemen.
- Nachprüfung kaum möglich, da keine offensichtlichen Zugangspunkte eingebaut.