X

Bing-Bot: Microsoft erhöht Chat-Limit bei seiner KI-Suchmaschine

Nachdem Microsoft den neuen KI-Chatbot seiner Suchmaschine Bing zuletzt stark beschnitten hatte, damit das System nicht "auf die schiefe Bahn" gerät und verstörende, beleidigende oder anderweitig fragwürdige Antworten liefert, lockert man den Maulkorb jetzt etwas.
Microsoft
21.02.2023  22:26 Uhr
Erst am Freitag hatte Microsoft kurzerhand die Reißleine gezogen und die Zahl der möglichen Antworten für jede Konversation mit dem auf ChatGPT und anderen Technologien des mit Milliarden des Softwarekonzerns unterstützten Startup-Unternehmens OpenAI basierenden KI-Chatbot mit Bing auf nur noch fünf pro Session begrenzt. Pro Tag sollten nur noch insgesamt 50 Interaktionen möglich sein.

Ab sofort sechs Interaktionen pro Session, maximal 60 am Tag

Jetzt hat das Team hinter dem in Bing und dem Browser Edge verfügbaren KI-Bot in einem neuen Blogeintrag erklärt, dass man das Limit ab sofort langsam anheben will. Ab sofort wird die Zahl der "Turns per Session" auf sechs angehoben. Danach bricht der Bot das Gespräch wie schon seit letzter Woche einfach ab und bittet um ein neues Thema. Die Zahl der pro Tag möglichen Anfragen steigt gleichzeitig auf 60.


Unter Berufung auf die Telemetrie rund um den Dienst geht Microsoft davon aus, dass die meisten Nutzer innerhalb von sechs Interaktionen mit dem Bot zu dem gewünschten Ergebnis kommen können. So sei in diesem Rahmen eine "natürliche tägliche Nutzung" des Bing-Bots möglich, erklärten die Entwickler. Mittelfristig möchte Microsoft die Begrenzung dennoch schrittweise auf 100 Chats pro Tag anheben.

Drei Stufen: Präzise, Ausgewogen, Kreativ

Gleichzeitig sollen "normale" Suchanfragen an die KI nicht mehr auf das Limit angerechnet werden, wobei diese Änderung wohl noch auf sich warten lässt. Ebenso ist eine weitere Änderung geplant: so sollen die Nutzer zwischen drei Arten der Nutzung wählen können.

Geplant sind drei Modi: Präzise, wobei der Bing-Chatbot kurze, konkrete Antworten mit einem Schwerpunkt auf die Suche nach Informationen legt. Die zweite Variante nennt Microsoft "Kreativ", wobei der Bot längere und "gesprächigere" Antworten liefern soll. Die dritte Variante soll eine Balance zwischen präzisen und kreativen Antworten liefern.

Microsoft hatte den GPT-basierten Bot, der als eine Art Künstlicher Intelligenz mit dem Nutzer in natürlicher Sprache interagiert, erst vor knapp drei Wochen präsentiert und damit den Hype um ChatGPT ausgenutzt. Der Konzern will so vor allem Google als Suchanbieter Konkurrenz machen.

Allerdings hatten die Entwickler nach eigenen Angaben die möglichen Arten der Interaktion mit der KI unterschätzt, weil viele User den Dienst für "Soziales Entertainment" nutzten, um seine Möglichkeiten auszuloten. Heraus kamen teilweise seltsame und verstörende Gespräche, weshalb Microsoft letztlich eingriff.

Zusammenfassung
  • Microsoft lockert den Maulkorb für seinen KI-Chatbot.
  • KI-Chatbot basiert auf OpenAI-Technologie, soll Google Konkurrenz machen.
  • Nutzer können bald drei Modi wählen: präzise, ausgewogen, kreativ.
  • Zahl der mögl. Antworten aufgrund Fehlern reduziert.
  • Microsoft hatte die möglichen Arten der Interaktion unterschätzt.
Verwandte Themen
Bing
☀ Tag- / 🌙 Nacht-Modus
Desktop-Version anzeigen
Impressum
Datenschutz
Cookies
© 2024 WinFuture