Tesla feiert einen neuen Etappensieg gegen die bisherigen Auflagen zur Grundwasserkontrolle für die Gigafactory Grünheide. Einige Auflagen wurden nach den Widersprüchen des Unternehmens nun von den zuständigen Behörden abgeschwächt, andere ganz aufgehoben.
Tesla wehrte sich demnach erfolgreich gegen Auflagen zur Grundwasserkontrolle. Das teilte das Landesumweltamt der Nachrichtenagentur dpa mit. Der Hintergrund ist die neue Fertigung der Batteriezellen in Grünheide.
Dafür darf der Elektroautobauer zukünftig die Wassergefährdungsklasse für Gemische in der Batteriezellfertigung selbst festlegen - was für die Kritiker von Tesla überhaupt nicht verständlich ist. Der Umweltverband Grüne Liga Brandenburg gehört zu den Kritikern.
Gegenüber der dpa sagte der Landesgeschäftsführer Michael Ganschow: "Die Gefahreneinstufung der Gemische ist nicht überprüfbar. Wir als Verbände und die Öffentlichkeit haben durch Schwärzung der Antragsunterlagen sowie des Genehmigungsbescheids keine Möglichkeit, diese Prozesse nachzuvollziehen. Unklar bleibt, welche Stoffe in der Batteriezellfertigung zum Einsatz kommen. Hier wäre mehr Transparenz dringend geboten."
Man befürchtet, dass Tesla nun freie Hand hat und vor Ort nahezu unüberprüfbar wird.
Verbände reichen Klage ein
Das Landesumweltamt hatte auf Antrag von Tesla eine Nebenbestimmung zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen gekippt. Es scheint aber noch lange nicht das letzte Wort gesprochen zu sein. Gegen die Entscheidungen sind verschiedene Klagen eingereicht worden, unter anderem von der Grünen Liga Brandenburg und vom Naturschutzbund Brandenburg. Auch der Wasserverband Strausberg-Erkner, der nach den neuen Entscheidungen nicht mehr einbezogen wird, wenn es um die Gigafactory geht, klagt gegen den neuen Bescheid.