Wer mag es schon, wenn jemand bei der Prüfung über die Schulter schaut
ChatGPT hat das Potenzial, die Internetsuche das erste Mal seit der Entstehung Googles entscheidend zu verändern. Microsoft hat schnell gehandelt und das Sprachmodell geschickt in Bing integriert. Für die Ingenieure bei Google kommt die Situation einer Prüfung gleich. Sie müssen beweisen, dass das Konkurrenzprodukt LaMDA schnell aufschließen kann. Besonders bei dieser Aufgabe: der Gründer Sergey Brin, jüngst neben Larry Page von Konzernchef Sundar Pichai um Hilfe in der KI-Frage gebeten, schaut den Programmierern jetzt ganz genau über die Schulter.Wie Insider berichtet, hat Brin in jüngster Vergangenheit das erste Mal seit seinem Rückzug aus dem Tagesgeschäft des Konzerns im Jahr 2019 eine Anfrage auf Codezugriff durchgeführt. Wie Forbes auf Basis eines Screenshots berichtet, den man einsehen konnte, hatte der Google-Gründer am 24. Januar dann Zugriff auf Daten genommen, die zum Training des Chatbots LaMDA verwendet wurden. Brin's vermutlich erster langer Blick auf Googles Code seit Jahren hatte dann aber auch schnell eine Anpassung zur Folge.
Mitarbeiter sauer
Auch wenn die von Brin angeregte Änderung laut den Berichten eher kleiner technischer Natur war, soll sie in der KI-Abteilung von Google für einigen Tumult gesorgt haben. Demnach hatte ein Mitarbeiter gegenüber Forbes kommentiert "er soll wenigstens mit uns sprechen", was wohl darauf hinweist, dass Brin seine Anpassungswünsche in der entsprechenden Abteilung nicht kommunizieren muss.Ein Mitarbeiter findet noch schärfere Worte gegenüber Forbes: "Repariert doch erst mal Google", wohl eine Anspielung auf die jüngste Entlassungswelle und anhaltende Kritik an Konzernchef Sundar Pichai.
Zusammenfassung
- ChatGPT hat Potenzial, Internetsuche zu verändern
- Sergey Brin fordert nach Jahren Code-Anpassungen
- Microsoft hat Sprachmodell geschickt in Bing integriert
- Google-Ingenieure müssen mit LaMDA aufschließen
- Brin schaut Programmierern über Schulter
- Mitarbeiter unzufrieden mit Brins Code-Zugriff
- Kritik an Pichai und Entlassungswelle