Letzten Herbst hat Apple neue Geräte vorgestellt, eine Besonderheit der aktuellen iPhones und Apple Watches ist die Unfallerkennung. Diese nutzt Sensoren, um einen plötzlichen und schweren Aufprall automatisch zu erkennen und zu melden. Doch das ist nicht für alle eine gute Sache.
Die automatische Unfallerkennung von Apple und auch anderen Herstellern ist zweifellos eine gute Sache. Es gibt bereits mehrere Fälle, in denen diese Funktionalität Leben gerettet hat, weil die umgehende Benachrichtigung von Einsatzkräften wertvolle Sekunden und Minuten sparte.
Für einen betrunkenen Autofahrer in Neuseeland hatte das nun Folgen, allerdings nicht ganz jene, für die die Crash-Erkennung eigentlich vorgesehen ist. Denn laut einem Bericht von Stuff (via Apple Insider) wurde vom iPhone des Fahrers ein Unfall entdeckt und das Smartphone wählte nach kurzer Zeit - man bekommt bei diesem Modus 20 Sekunden lang die Gelegenheit, das Wählen der jeweiligen Nummer zu unterbinden - den Notruf.
Denn gestern fuhr ein 46-jähriger Mann in der Nacht in einen Baum und sein iPhone 14 machte, was es sollte und wählte die 111. Das ist in Neuseeland die Nummer der Notfall-Einsatzkräfte. Die Notrufzentrale meldete sich auch, der Unfallfahrer meinte allerdings, dass man sich "keine Sorgen" um ihn machen müsse.
Allerdings klang der Mann stark alkoholisiert und so wurde dennoch eine Polizeistreife zum Unfallort geschickt. Der Fahrer war allerdings alles andere als glücklich, die Beamten zu sehen und wehrte sich gegen die Maßnahmen der Polizisten, die dessen Alkoholisierungsgrad überprüfen wollten. Er wurde handgreiflich und schließlich verweigerte er auch eine Blutabnahme. Das wird für den Betrunkenen zweifellos ernsthafte Konsequenzen haben, denn er muss sich nächste Woche wegen Verweigerung einer Blutprobe und eines tätlichen Angriffs auf die Polizei vor Gericht verantworten.
Fehlalarme sind bei der Unfallerkennung keine Seltenheit, denn sie werden unter anderem auch dann ausgelöst, wenn das iPhone während der Fahrt herunterfällt, auch beim Skifahren kann es zu solchen Falschmeldungen kommen. Das ist aber der erste dokumentierte Fall von Trunkenheits-Erkennung.
Zusammenfassung
46-Jähriger fuhr betrunken in einen Baum, iPhone wählte Notruf.