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Google stellt ChatGPT-Alternative Bard vor: Suche mit KI-Unterstützung

Google gibt ab sofort offiziell Gas. Unter dem Namen "Bard" arbeitet der US-Suchmaschinenriese an einem Wettbewerber für den von Microsoft unterstützten KI-Chatbot ChatGPT. Ab sofort steht das Tool für wenige "vertrauenswürdige Tester" zur Verfügung.
06.02.2023  21:11 Uhr
Wie Google-Chef Sundar Pichai heute in einem Blog-Eintrag verlauten ließ, arbeitet das Unternehmen an einer eigenen Alternative zu ChatGPT von OpenAI. Das "Bard" genannte Tool wird von Pichai als "experimenteller, konversationeller KI-Dienst" bezeichnet, der die Fragen von Nutzern beantworten und Gespräche führen kann.
Google Bard
Beispiel für Anfrage an Bard

Nach einem vorsichtigen Start mit einer begrenzten Verfügbarkeit für vertrauenswürdige Tester will Google Bard innerhalb der nächsten Wochen für eine breitere Öffentlichkeit zugänglich machen, so Pichai weiter. Noch ist unklar, welche Fähigkeiten Google Bard haben soll, auf einem ersten Screenshot ist aber zu sehen, wie die Nutzer aufgefordert werden, dem Bot Fragen rund um praktische Aufgaben zu stellen.

Google Bard soll praktische Hilfe bieten

Unter anderem stellt sich Google offenbar vor, dass der Bot dem Nutzer hilft, Dinge wie eine Taufe zu planen oder aus einer Liste von Zutaten ein Kochrezept zu erstellen. Laut dem Google-Chef bezieht Bard seine Informationen vor allem aus dem Internet, nutzt also die Google-Suchindizes, um aktuelle Antworten von hoher Qualität zu liefern.

Bard könne ein "Ventil für Kreativität, eine Startplattform für Neugierde" sein, die zum Beispiel dabei helfe, neue Entdeckungen des James-Webb-Weltraumteleskops der NASA gegenüber einem Neunjährigen zu erklären, mehr über die besten Schlagmänner im Baseball zu erfahren oder Trainingsroutinen zum Ausbau der Fähigkeiten des Nutzers zu schaffen, so Pichai weiter.

Google will trotz der offenbar etwas überstürzten Vorstellung von Bard wohl weiterhin vorsichtig voranschreiten, was die Einführung von KI-Features und -Tools angeht. Hinter dem Dienst steckt das KI-Modell LaMDA, das bisher nur in einem sehr begrenzten Umfang über eine spezielle AI-Test-Kitchen-App zur Verfügung steht. Einer der Gründe für Googles Zurückhaltung besteht wahrscheinlich in der Tendenz der KI-basierten Chatbots, irgendwann im Verlauf toxische Inhalte als Antwort zu liefern.

Passend dazu erklärte Google-CEO Pichai auch, dass man eine Kombination aus externen und internen Tests verwenden will, um mit den so gesammelten Rückmeldungen dafür zu sorgen, dass Bard ein sicheres Nutzungserlebnis bietet, bei dem die Informationen von hoher Qualität sind und auf Informationen aus der echten Welt basieren.

Zusammenfassung
  • Google arbeitet an einem KI-Chatbot namens "Bard"
  • Er soll der Fragen beantworten und Gespräche führen können
  • Bard wird zunächst nur für wenige "vertrauenswürdige Tester" zugänglich sein
  • Bard soll bei Suchanfragen helfen und auf aktuellen Suchindizes zurückgreifen
  • Zunächst will Google prüfen, dass Bard sicher und informativ ist
  • Bard soll ein "Ventil für Kreativität" sein
  • Das KI-Modell LaMDA steckt hinter Bard
  • Google ist vorsichtig, um sicherzustellen, dass keine toxischen Inhalte geliefert werden

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