
Doch nun wurde mit Wolf 1069 b ein Planet entdeckt, der nicht nur eine zur Erde vergleichbare Masse hat (etwa ein Viertel mehr), sondern auch in der engen, sogenannten habitablen Zone liegt - und auch mit 31 Lichtjahren verhältnismäßig nahe ist. In einem Forschungspapier (via SlashGear) schreibt die hauptverantwortliche Wissenschaftlerin Diana Kossakowski vom Max-Planck-Institut für Astronomie (MPIA): "Er umkreist den Stern in 15,6 Tagen in einer Entfernung, die einem Fünfzehntel des Abstands zwischen Erde und Sonne entspricht."
Näher am Stern, dieser ist aber kühler
Zwar ist Wolf 1069 b viel näher an jenem Stern, den der Planet umkreist, allerdings ist dieser Stern (also Wolf 1069) deutlich kühler als unsere Sonne. Das macht die Sache auch relativ kompliziert, denn es ist nicht klar, wie hoch die Temperatur tatsächlich ist. Denn die klassische Einordnung, ob ein Planeten "bewohnbar" ist oder nicht, hat mit der Möglichkeit zu flüssigem Wasser zu tun, also einer Temperatur zwischen 0 und 100 Grad Celsius.In der Praxis ist das aber kompliziert, denn einige wichtige Faktoren lassen sich aus der Ferne nicht einfach oder auch gar nicht feststellen, darunter die Zusammensetzung und Dicke der Atmosphäre. Ein anderer Faktor ist auch die potenzielle Strahlung, die von einem Stern ausgeht.
In der Theorie ist Wolf 1069 b auch zu kalt für flüssiges Wasser, denn Berechnungen ergeben, dass der Planet eine durchschnittliche Temperatur von minus 23 Grad Celsius hat. Das berücksichtigt aber nicht, dass es eine Atmosphäre geben könnte, dann dürfte dieser Wert auf 13 Grad Celsius steigen.
Zusammenfassung
- Entdeckung von Exoplaneten 1992: Sensation in der Astronomie
- 5000 Exoplaneten bestätigt, Tendenz steigend
- Wolf 1069 b: Gesteinsplanet mit vergleichbarer Masse zur Erde
- in habitabler Zone nahe bei uns (31 Lichtjahre)
- Schwierigkeit: Einordnung als bewohnbar
- Temperatur durchschnittlich -23°C, mit Atmosphäre wären +13°C möglich