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Activision-Deal:
EU erteilt Microsoft eine kartellrechtliche Warnung

Microsoft plant bereits seit mehr als einem Jahr, den Publisher Activision Blizzard zu übernehmen. Nach einer umfassenden Prüfung hat die EU-Kommission nun eine kartellrechtliche Warnung gegen die Redmonder ausgesprochen. Eine finale Entscheidung steht allerdings noch aus.
04.02.2023  21:40 Uhr
Wie Politico berichtet, haben die Kartellwächter der EU Microsoft eine Warnung übermittelt. Der genaue Inhalt ist jedoch nicht bekannt. In der Stellungnahme sollen einige Punkte aufgeführt sein, die im Rahmen der Übernahme kritisch bewertet werden. Der Hauptgrund für die Warnung dürfte in der möglichen Exklusivität großer Franchises wie Call of Duty bestehen. Microsoft hat sich noch nicht zu der kartellrechtlichen Warnung geäußert.
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EU trifft Entscheidung bis zum 11. April

Bisher hat die Europäische Union noch nicht endgültig entschieden, ob Microsoft Activision übernehmen darf oder ob der Deal unterbunden wird. Die zuständige Kommission möchte bis zum 11. April ein Urteil fällen und auch bestimmen, unter welchen Bedingungen der Prozess stattfinden kann. Es wäre denkbar, dass die Redmonder verbindlich garantieren müssen, Call of Duty auch auf konkurrierenden Plattformen anzubieten. Microsoft hat sich bereits dazu bereiterklärt, zehn Jahre lang Portierungen für die Konsolen von Sony und Nintendo bereitzustellen.

Neben den europäischen Behörden stellen auch die Wettbewerbshüter der Vereinigten Staaten sowie Großbritannien ein großes Hindernis für Microsoft dar. Die FTC hatte eine Klage gegen die Übernahme eingereicht. Vor allem Sony dürfte auf alle verfügbaren Rechtsmittel zurückgreifen. Ein Abschluss des 69 Milliarden Dollar-Deals ist weiterhin nicht in Sicht.
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