AMD schickt bald seine neuen Ryzen 7000-Prozessoren mit 3D V-Cache ins Rennen um Gaming-Kunden mit Intel. Wie das Unternehmen ankündigt, starten die Modelle 7900X3D und 7950X3D Ende Februar, der günstigere Ryzen 7 7800X3D lässt sich noch länger Zeit.
Die Cache-Größen und Geschwindigkeiten machen Unterschied beim Gaming
Die Idee hinter AMDs X3D-Varianten seiner Prozessoren ist klar: größerer und schnellerer Cache-Speicher verspricht bei vielen Anwendungen einen Leistungssprung - unter anderem beim Gaming, wo der Prozessor häufig zwischengespeicherte Informationen abrufen muss. Ließ man sich bei den Ryzen 5000X-Chips noch sehr viel Zeit mit Ausbauten mit 3D V-Cache, geht es bei der Ryzen 7000-Familie jetzt sehr viel schneller. AMD gibt heute bekannt: Ryzen 9 7900X3D mit 12 Kernen und der Ryzen 9 7950X3D mit 16 Kernen starten am 28. Februar für 599 US-Dollar beziehungsweise 699 Dollar. Am 6. April folgt dann der Ryzen 7 7800X3D mit acht Kernen für 449 Dollar.
Für alle Chips gilt der gleiche Aufbau: AMD stapelt hier 64 MB zusätzlichen L3-Cache auf die bekannten Ryzen 7000 CPUs. Wie ArsTechnica in seinem Bericht anmerkt, kann das Unternehmen bei der neuen Generation das Angebot im Vergleich mit dem ursprünglichen 5800X3D-Prozessor aber eben deutlich ausbauen. Mit den 12-Kern- und 16-Kern-Varianten nimmt man jetzt Prozessoren ins Programm, die sich klar an Nutzer richten, die abseits des Gamings mehr Kerne zum Einsatz bringen wollen. Ferner fällt der Unterschied bei der Taktfrequenz - X3D laufen leicht langsamer als die X-Serie - hier sehr viel kleiner aus.
AMD Ryzen 7000 (Zen 4)
Übertakten nicht so, kühlen sehr
Zu guter Letzt ist es bei diesen CPUs mit den Funktionen Precision Boost Overdrive und Curve Optimizer in begrenztem Umfang möglich, die Leistung feinzujustieren. Allerdings gilt weiterhin auch: übliche Übertaktungsfunktionen, die andere Ryzen-CPUs bieten, können hier nicht genutzt werden, auch die Anpassung des TDP-Limits ist nicht möglich. Ob die X3D-Chips der 7000er-Familie es dem 5800X3D-Prozessor gleichtun und mehr Abwärme produzieren, muss sich noch zeigen.
Klar ist aber schon jetzt: Eine ordentliche Kühlung muss es bei diesen Chips schon sein. AMD empfiehlt offiziell "mindestens einen 280-mm-All-in-One-Flüssigkeitskühler für die beste Leistung", darüber hinaus ist für den Betrieb ein AM5-Motherboard mit einem aktualisierten BIOS und Chipsatztreiber nötig.
Zusammenfassung
AMDs Ryzen 7000-Prozessoren mit 3D V-Cache starten Ende Februar
64 MB zusätzlicher L3-Cache für mehr Leistung
12-Kern- und 16-Kern-Varianten für Nutzer, die mehr Kerne benötigen