Der finnische Netzwerkausrüster Nokia hat erneut ein umfangreiches Patentabkommen mit dem weltweiten Marktführer unter den Smartphone-Herstellern Samsung geschlossen. Ab sofort verdient Nokia also wieder an jedem verkauften Samsung-Smartphone mit.
Wie Nokia heute bekannt gab, hat man mit Samsung erneut ein Abkommen zur Lizenzierung diverser Patente geschlossen, nachdem ein zuvor bestehender ähnlicher Vertrag zum Ende des Jahres 2022 ausgelaufen war. Es handelt sich um ein "Cross Licensing"-Abkommen, bei dem die Unternehmen sich gegenseitig die Möglichkeit zur Nutzung ihrer patentierten Technologien einräumen.
Nokia besitzt 4.500 5G-Patentfamilien
Vonseiten Nokias wird das gesamte 5G-Patentportfolio zur Verfügung gestellt, das laut dem Unternehmen auch diverse essenzielle Patente abdeckt, ohne die moderne Smartphones in ihrer aktuellen Form nicht möglich wären. Derzeit hält Nokia allein die Rechte an rund 4.500 Patentfamilien, die für 5G-Mobilfunk nötig sind. Insgesamt besitzt Nokia rund 20.000 Patentfamilien, wobei das Unternehmen keine Angaben darüber machte, wie viele Einzelpatente man hält.
Genaue Details nicht verfügbar
Nokia zufolge gilt das neue Patentabkommen seit dem 1. Januar 2023. Das Unternehmen ließ allerdings offen, wie lange der neue Patent-Deal läuft. Auch die finanziellen Details der Lizenzvereinbarung mit Samsung sind unklar, sodass keine Angaben darüber vorliegen, welche Summen sich die beiden Partner im Rahmen des Patentabkommens zahlen.
Nokia verdient nach aktuellem Kenntnisstand bis zu drei Euro an jedem verkauften Smartphone mit 5G-Unterstützung. Auch einige andere Patenteigner verdienen an allen Geräten mit, darunter der schwedische Anbieter Ericsson, der rund fünf Dollar pro verkauftem Gerät einnimmt.
Hinzu kommen kleinere Lizenzgeber wie die Firma Sisvel, die für jedes Gerät rund 0,50 US-Cent verlangt. Qualcomm als Chiplieferant geht sogar davon aus, dass man bis zu 16,25 US-Dollar pro 5G-Gerät für die Nutzung seiner Patente verlangen kann.