Twitter braucht Geld, verscherbelt Bürobedarf wie Kaffeemaschinen

Witold Pryjda, 19.01.2023 14:31 Uhr 7 Kommentare
Die Lage bei Twitter war zuletzt ziemlich dramatisch, der Social-Media-Dienst ist seit der Übernahme durch Elon Musk über beide Ohren verschuldet. Das Unternehmen versucht nun auf alle nur erdenkliche Art und Weise an Geld zu kommen, möglicherweise auch per "Flohmarkt". Twitter ging es schon vor der Übernahme durch Elon Musk wirtschaftlich nicht gut, doch mit dem neuen Besitzer hat man auch neue (hohe) Schulden bekommen. Das neue Management (alias Musk) hat deshalb radikal den Rotstift angesetzt und etwa die Hälfte der Mitarbeiter entlassen, viele Hunderte mehr wurden mit der Ankündigung einer "Hardcore"-Arbeitskultur rausgeekelt.

Doch das war nicht alles: Musk strich auch diverse Zusatzleistungen zusammen und hat in vielen Büros - allen voran dem Hauptquartier in San Francisco - schlichtweg aufgehört, die Mieten zu bezahlen. Das hatte in Singapur auch schon ein Kuriosum zur Folge, nämlich eine Situation, dass Mitarbeiter ins von Musk so verabscheute Homeoffice wechseln mussten, weil sie aus den Büros wegen nicht gezahlter Miete hinausgeworfen wurden.

Büroartikel-Auktion bei Twitter
Highlight der Auktion: ein Twitter-Neon-Logo

Büroartikel-Abverkauf

Nun verkaufte Twitter sogar Bürobedarf aller Art ab (via The Verge): Denn man versteigert über Heritage Global Partners, einem Unternehmen, das sich auf Auktionen und Liquidationen spezialisiert hat, diverse Büroartikel. Im Rahmen einer Auktion, die in den vergangenen zwei Tagen stattgefunden hat, wurden Kaffeemaschinen, Rotisserie-Öfen und industrielle Grillgeräte (sicherlich aus der Twitter-Kantine) angeboten, dazu kommen Designer-Stühle und diverse Möbel.

Büroartikel-Auktion bei Twitter

Es gab auch Technik wie Monitore, iMacs und 75-Zoll-TVs zu kaufen. Mehr als das: Für ein Startgebot von 22.000 Dollar konnte man ein Neon-beleuchtetes Twitter-Logo kaufen, außerdem waren eine Vogel-Statue und ein Pflanzenbehälter in @-Form im Angebot.

Bei Heritage Global Partners leugnete man allerdings, dass die Auktion mit der finanziellen Situation von Twitter zu tun habe: "Sie sind für 44 Milliarden Dollar verkauft worden, und wir verkaufen ein paar Stühle, Schreibtische und Computer. Wenn also jemand ernsthaft glaubt, dass die Einnahmen aus dem Verkauf von ein paar Computern und Stühlen das bezahlen werden, dann ist er ein Idiot", sagte Heritage Global Partners-Sprecher Nick Dove gegenüber Fortune. Das kann man glauben - oder auch nicht.

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