Microsoft bereitet sich auf Krise vor, 11.000 Mitarbeiter müssen gehen

[o1] Nobel-Hobel am 18.01. 09:42
+9 -1
Krise, Mitarbeiter Entlassung ... aber 68,7 Milliarden übrig für Blizzard ... versteh einer die Welt.
[re:1] Stylos am 18.01. 09:55
+2 -6
@Nobel-Hobel: Genau das dachte ich auch. Wie asozial. Da lobt man sich doch sozial-verantwortliche Unternehmen wie Bosch. Amerikanische Unternehmen werden immer unsympathischer.
[re:1] steffen2 am 18.01. 12:14
+2 -1
@Stylos: die verkaufen die Sparte. Dann ist ihr Name fein raus.
[re:2] Nunk-Junge am 18.01. 13:23
+1 -1
@Stylos: lol, Da bist Du mit 2 Füßen voll ins Fettnäpfchen gesprungen: Bosch hat gerade viele Hundert Mitarbeiter entlassen um Arbeitsplätze in Billiglohnländer zu verlagern. Standort Thüringen geschlossen, Standort Brühl und München entlassen viele Mitarbeiter.
[re:1] Stylos am 18.01. 13:29
+ -7
@Nunk-Junge: paar hundert und 11k. Nochmal nachdenken bitte
[re:1] Nunk-Junge am 18.01. 14:12
+6 -1
@Stylos: oh, dann helfe ich Dir mal beim Rechnen: Microsoft entlässt 11K von 220K ~ 5%, Bosch entlässt z.B. am Stammwerk in Bühl 700 von 3.700 ~ 19%. Weltweit kann man das leider nicht vergleichen, da Bosch Arbeitsplätze nicht abbaut, sondern in Billiglohnländer verlagert. Für deutsche Arbeitnehmer bedeutet es trotzdem eine Entlassung. Auf jeden Fall kann man Bosch ganz klar als zutiefst asozial bezeichnen.
[re:2] Stylos am 18.01. 14:27
+ -5
@Nunk-Junge: was ein Schwachsinn. Microsoft nimmst weltweit und Bosch nicht? Sorry aber ich selbst bin dort angestellt und kann aus erster Hand sagen wie Bosch sowas handhabt.
[re:2] Fanta2204 am 18.01. 10:06
+2 -1
@Nobel-Hobel: Damit wollten sie ihren Store aufwerten, ging wohl nicht so Recht wie erwartet. Das Geld muss nun anderweitig wieder reingeholt werden, dafür darf der kleine Mann nun mit Jobverlust büßen.
[re:3] FatEric am 18.01. 10:09
+1 -
@Nobel-Hobel: Das ist leider das übliche Spiel. ca. alle 10 Jahre passiert sowas. Da nutzt man auch die "Gunst der Stunde" um solche Aktionen dann halbwegs geräuschlos über die Bühne zu bringen. Man kann also einen Grund benennen, um Sparmaßnahmen zu ergreifen, auch wenn diese nicht nötig wären.
[re:4] bigspid am 18.01. 11:21
+4 -1
@Nobel-Hobel: Das eine ist ne Investition mit Zukauf von etwa 9.800 Mitarbeitern. Das Geld wird nicht verschleudert, sondern der Vermögenswert gewandelt, sowie eine signifikante Anzahl von Mitarbeitern hinzu gewonnen. Unterm Strich entlässt MS also "nur" 1.200 Mitarbeiter...wobei es eben eine Umstrukturierung gibt.

Und man darf auch nicht vergessen, dass wir Deutschen hier eine News über ein US Unternehmen lesen. Das Verständnis von Arbeitsplatzsicherheit zwischen DE und USA könnte kaum unterschiedlicher sein!

In Deutschland machen wir eine Ausbildung/Studium und sind an den Beruf quasi "gebunden" und bleiben auch sehr lange bei einem Unternehmen. Der Deutsche sagt auch mal stolz, dass er über 30 Jahre in einem Unternehmen gearbeitet hat.
Der US-Ami dagegen macht irgendeine Ausbildung und wechselt in seinem Leben typischerweise alle 3-5 Jahre den Job, nicht selten mit völligen Quereinstiegen in andere Branchen nach einem 3-Wochen-Lehrgang. Allein die Arbeitnehmer haben eine völlig andere Vorstellung an den Job und Arbeitgeber, als wir hier.

Umgekehrt hat der Arbeitgeber auch andere Vorstellungen und Voraussetzungen an die Mitarbeiter. In den USA ist es völlig normal, dass ohne großen Aufwand ein Bereich des Unternehmens eigenständig 1.000 Mitarbeiter aufbaut, wenn das Geschäft gut läuft und der Manager es für nötig hält. Wir Deutschen nennen das "ungesundes Wachstum", aber im Gegensatz zu uns gibt es dann auch regelmäßig wenn es krieselt eine "Säuberungsaktion" um alles zu Verschlanken. Das ist bei uns dagegen viel schwieriger.

Wir haben seit 2020 einen kleinen Standort in den USA (CA) aufgebaut und mussten das auch erstmal lernen. Der aufwendige Einstellungsprozess ist dort überhaupt nicht angebracht, da dir gerne mal die Kollegen nach 11 Monaten einfach wieder abspringen, weil sie wieder Lust auf etwas neues haben. Und auf die "qualifizierten" Fachkräfte sind dann zB Veteran der Army mit 6-Wochen "Ingenieurslehrgang".

Es ist also deutlich komplizierter als deine Aussage vermuten lässt.
[re:1] Nobel-Hobel am 18.01. 11:47
+1 -
@bigspid: der Punkt ist halt der: "wenn es kriselt" vs. "es könnte in den nächsten 2 Jahren kriseln und wir entlassen jetzt schon mal 11.000 Mitarbeiter".
[o2] Tintifax am 18.01. 10:03
+6 -
Microsoft macht im letzten Geschäftsjahr fast 73 Milliarden Nettogewinn, fast 20 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, fast das doppelte von 2019.

11000 Mitarbeiter kosten, wenn jeder von ihnen durchschnittlich 100.000 Dollar im Jahr kostet, 1.1 Milliarden.

Die muss man auf die Straße setzen, diesmal nicht weil eine Krise da ist, sondern weil eine kommen könnt. Die Aktionäre, die ausser Geld hergeben NICHTS am Unternehmenserfolg beitragen, müssen ja weiterhin viel Geld ausgeschüttet bekommen.

Kapitalismus ist doch was feines.
[re:1] FuzzyLogic am 18.01. 12:20
+2 -2
@Tintifax: du unterschlägst, dass den Aktionären das Unternehmen faktisch gehört und Microsoft ausschließlich deren wirtschaftlichen Interessen dienen MUSS. Genau wie alle anderen Aktiengesellschaften.
[re:1] Tintifax am 19.01. 10:13
+ -
@FuzzyLogic: Ich unterschlag gar nix. Ja. Ist so. Kapitalismus ist so. Find ich scheisse. Diejenigen, die die Arbeit machen, werden rausgehaut weil es irgendwann in Zukunft vielleicht was sein sollt, und andere kassieren.
[re:1] FuzzyLogic am 19.01. 10:37
+1 -
@Tintifax: Naja, dein Kommentar klingt so als müsste ein Unternehmen Mitarbeiter aus moralischen Gründen beschäftigen, obwohl es wirtschaftlich nicht sinnvoll ist. Die Mitarbeiter arbeiten ja auch nicht um dem Unternehmen einen Gefallen zu tun, sondern aus eigenem wirtschaftlichen Interesse (Gehalt). Kommt ein anderer Arbeitgeber der mehr Gehalt oder bessere Arbeitsbedingungen bietet, würde der Arbeitnehmer das Unternehmen wechseln, egal ob dieses ihn noch braucht oder nicht. Ein Arbeitsverhältnis ist halt nichts anderes als eine wirtschaftliche Transaktion und beide Parteien müssen ständig davon ausgehen, dass dieses Verhältnis einseitig beendet wird. Ja, das mag kalt und unmenschlich klingen, aber dafür hat der Gesetzgeber (zumindest in DE) Regeln geschaffen, damit man nicht von jetzt auf gleich auf der Straße landet. Und ich bin mir sicher dass Microsoft auch niemanden von heute auf morgen ohne Abfindung oder Übergangszeit auf die Straße setzt.
[re:1] Tintifax am 19.01. 10:54
+ -
@FuzzyLogic: Passt schon.
[o3] rOOts am 18.01. 10:04
+ -1
Ob solche Maßnahmen der Entwicklung von Windows guttun?
[re:1] Fanta2204 am 18.01. 10:18
+2 -4
@rOOts: Na ja, offensichtlich läuft im Hause Microsoft vieles nicht nach Plan. Die Zahlen nach Start Windows 11 sind nicht berauschend und stagnieren mittlerweile. Kommt hinzu, das Microsoft sich mit der Android-Entwicklung für Windows reichlich verhoben. Der Zugewinn, dem sich davon erhofft hat, ist letztendlich auch nur eine abstürtzende Brieftaube. Wer den Amazon-App Store einmal installiert hat, bekommt gleich die volle Keule der Enttäuschung vorgesetzt. Die paar Apps sind den Entwicklungsaufwand kaum Wert. Natürlich will man sich von diesen Personal wieder entledigen.
[re:1] Nunk-Junge am 18.01. 14:16
+1 -
@Fanta2204: wow, Du weißt, was Microsoft sich erhofft hat. Du musst eine allwissende Glaskugel sein.
[re:2] Hanni&Nanni am 18.01. 17:14
+1 -
@Fanta2204: Die Zahlen bei Windows 10 sind auch nicht rasant die Wände rauf gegangen. Ganz im Gegenteil. Windows 7 wurde von der breiten Masse als ultimatives OS genutzt. Windows 10 hatte es schwer, bis der normale Support für Windows 7 auslief. Danach ging es ziemlich zügig.

Außerdem bringt ein solcher Zusammenhang überhaupt keine Klarheit. Windows 11 MUSS auf neue Systeme gespielt werden. Da ist es nicht einfach mit einem Download getan. TPM 2.0 muss aktiviert sein. Das macht eine Verbreitung unnötig schwer und viele Menschen fühlen sich nicht genötigt.
[re:1] yoshi2001 am 18.01. 19:00
+ -1
@Hanni&Nanni: Nur es Wundert mich doch das MS noch nichts unternommen hat das man mit einigen Tricks Windows 11nach wie vor Auf Nicht unterstützter Hardware installieren kann.
In sehr vielen Portalen gibt es Anleitungen dazu.
Ich denke mittlerweile Läuft Windows 11 mehr auf nicht unterstützter Hardware als auf reguläre.
[re:1] Hanni&Nanni am 19.01. 03:10
+ -
@yoshi2001: Das kann ich mir nicht vorstellen. Nur weil viele Anleitungen da sind, heißt das nicht, dass viele Leute dieser auch folgen möchten. Windows 11 hat kein Must-Have, um die Möglichkeiten am PC zu verbessern. Von daher ist der Zwang zu Windows 11 auch nicht vorhanden. Und Windows 10 steht noch voll im Support. Das macht die User nicht zu Wechselwilligen Jüngern.
[re:2] Mika_P am 18.01. 10:20
+1 -2
@rOOts: Och, sind bestimmt nur die 11.000 Stellen, die momentan von der "Qualitätssicherung" (hier: Windows Update) belegt sind. Die findet ja gefühlt eh nicht statt, kann also weg...
[o4] winman3000 am 18.01. 10:25
+1 -
Hoffentlich wird wieder nicht an der falschen Stelle gespart, wie z.B. der Accessibility-Abteilung. Nicht, dass überhaupt für MS eine Sparmaßname erforderlich gewesen wäre...
[o5] stillalive3000 am 18.01. 10:44
+3 -1
Die Entlassungen finden nicht statt, weil sich Microsoft auf eine Krise vorbereitet. Wie Nadella schon sagt, hat sich die Nachfrage nach IT-Diensten nach Corona nur wieder normalisiert. Alleine seit 2019 ist Microsoft von 144 auf 221 Tsd. Mitarbeiter gewachsen (lt. Statista). Da bleibt auch nach der Entlassung von 11 Tsd. Mitarbeitern immer noch ein großer Zuwachs.
[re:1] Tintifax am 18.01. 11:19
+1 -
@stillalive3000: Der Gewinn ist aber noch stärker gestiegen als die Mitarbeiteranzahl.
[re:1] Hanni&Nanni am 18.01. 17:18
+1 -3
@Tintifax: Na, was ist denn der Durchschnittsverdienst dieser Mitarbeiter? Können wir uns auf 60.000 $ pro Jahr einigen? Dann sind das in diesem Jahr 660.000.000 $, die Microsoft durch die Entlassung spart. Ich würde mal sagen, dass ist ne ganz schöne Hausnummer und weit über dem Nettogewinn des Konzerns.

Oder soll man jetzt die Mitarbeiter, die man in Stoßzeiten benötigt, den Rest des Jahres auch mit durchschleifen müssen? Corona war und ist eine Ausnahmesituation. Und Microsoft konnte durch massive Einstellungen dafür sorgen, dass die Dienste stabil zur Verfügung standen. Nun ist die Flut an Nutzern vorbei. Also müssen die Leute, die nichts mehr zu tun haben, halt wieder gehen. Ist halt Kapitalismus und keine soziale Planwirtschaft, wie in der DDR.
[re:1] danieltapoka am 19.01. 02:57
+1 -1
@Hanni&Nanni: Der Nettogewinn betrug im letzten Quartal 17,6 Milliarden USD.
[re:2] Tintifax am 19.01. 10:11
+ -
@Hanni&Nanni: Ähm... 660 Mio die es bei Deiner REchnung spart (bei mir kosten die Mitarbeiter sogar mehr), im letzten Geschäftsjahr waren es fast 73 Milliarden Nettogewinn. Also, nix "weit über dem Nettogewinn", sondern eher zwischen 0.9 und 1,3 Prozent vom Nettogewinn...
[o6] mmode7m8 am 18.01. 15:36
+ -4
Solange ein Megakonzern zig Milliarden für die Übernahmen anderer Konzerne übrig hat, und sich weiterhin in der Gewinnzone befinden, sind solche Massentlassungen durch nichts zu rechtfertigen und durch hohe Strafzahlungen zu sühnen, die am besten zur Gänze den betroffenen Mitarbeitern ausbezahlt werden sollten. Bei 500000 Euro pro entlassenem Mitarbeiter vergeht den Konzernen vielleicht die Lust darauf.
[re:1] Hanni&Nanni am 18.01. 17:21
+2 -
@mmode7m8: Wenn Du nicht Links wählst, bist Du ein Heuchler. Das was Du hier anprangerst, ist die freie Marktwirtschaft und den Kapitalismus. Das begreift die FDP auch nicht, weshalb Gewinne privatisiert bleiben und Verluste der breiten Masse aufgebürdet werden.
[re:1] mmode7m8 am 19.01. 12:20
+ -
@Hanni&Nanni: Ja da hast du recht, genau das prangere ich an. Der Profitgier auf Kosten der Arbeiter und Angestellten muss endlich überall ein gewaltiger Dämpfer verpasst werden. Wo der Kapitalismus und der freie Markt versagen, gehören starke Regulatorien hin. Ein A....system, geschaffen von A...... für A...... und dementsprechend auch von A...... vehement gegen jede positive Reform zum Allgemeinwohl und mehr Umweltschutz hin abgeschirmt. Die Profitgier ist der Grund für Armut, das Ausdünnen des Mittelstandes, das Ausbeuten natürlicher und menschlicher Ressourcen. Wirtschaft hat dem Menschen zu dienen, nicht der Mensch der Wirtschaft. Das war eine der Grundaussagen der Begründer des Kapitalismus im 18. Jahrhundert. Gekommen ist es natürlich komplett anders. Karl Marx hatte einige gute Ideen, die leider pervertiert und zum Kommunismus wurden. So hatte sich der Gute das nicht vorgestellt.
[o7] mryx am 18.01. 20:05
+2 -3
Wallah Kriese
[o8] Steiner2 am 19.01. 09:49
+ -
Was ist an 5% Signifikant? Sicherlich für viele der 5% ein Drama, nur rein Zahlentechnisch nichts Signifikantes.
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