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Activision-Übernahme:
EU-Kommission ist Microsofts neuer Endgegner

Nicht nur in den Vereinigten Staaten und Großbritannien werden der Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft Steine in den Weg gelegt. Nun sollen auch die Kartellwächter der Europäischen Union (EU) ihre Bedenken zum geplanten 69-Milliarden-Deal äußern wollen.
17.01.2023  07:56 Uhr
Für die Redmonder wird der Gegenwind immer stärker. Während die britische Competition and Markets Authority (CMA) das Übernahmeverfahren in eine tiefergehende Prüfung schickt und die US-amerikanische Federal Trade Commission (FTC) gerichtlich gegen den Deal vorgeht, scheint sich zeitnah auch die Europäische Kommission zu positionieren. Wie die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen berichtet, soll eine kartellrechtliche Warnung (engl. Antitrust Warning) ausgesprochen werden.

Wird die Europäische Union ihre Deadline einhalten können?

Die zuständige EU-Kartellbehörde soll sich mit dieser Warnung direkt an Microsoft wenden und diverse Beschwerdepunkte vorbringen. Genaue Details hinsichtlich der möglichen Bedenken liegen bisher allerdings nicht vor. Die entsprechende Mitteilung soll den Quellen zufolge in den kommenden Wochen zugestellt werden. Zuvor kommunizierte die Europäische Union eine Frist bis zum 11. April 2023, um ihre Entscheidung zu treffen. Ob sich der Termin aufgrund der möglichen Warnung verschiebt, ist nicht bekannt.

Bisher rechneten Experten mit diversen Gegenleistungen seitens Microsoft, um eine Anklage der EU-Regulierungsbehörden abzuwenden und das Verfahren zur Activision Blizzard-Übernahme positiv zu beschleunigen. Jüngsten Informationen zufolge geht man allerdings nicht davon aus, dass die EU-Kommission für Abhilfemaßnahmen offen ist, bevor nicht eine Anklageschrift bzw. die kartellrechtliche Warnung verschickt wurde.

Bedenken äußern dabei nicht nur die Behörden aus den USA, dem Vereinigten Königreich und bald auch Europa. Hauptkonkurrent Sony gehörte zu den ersten scharfen Kritikern der Übernahme durch Microsoft. Mittlerweile haben sich auch die IT-Unternehmen Nvidia und Google angeschlossen.
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