
Das IVAS der US-Armee muss verbessert werden, bevor man neue Headsets kaufen darf
Keine neuen Headsets - vorerst
Trotz dieser harschen Kritik will die US Army das Projekt aber nicht fallen lassen, im Gegenteil. Die US-Landstreitkräfte haben laut einem Bericht des Wirtschaftsportals Bloomberg den Kauf von insgesamt weiteren 6900 IVAS-Headsets beantragt. Doch der US-Kongress hat diesen Antrag im Wert von 400 Millionen Dollar abgelehnt.Die Army ging nicht komplett leer aus, denn Washington hat den Streitkräften aktuell ein zusätzliches Budget von rund einem Zehntel des angefragten Betrages genehmigt. Diese etwa 40 Millionen Dollar sollen eingesetzt werden, um die bestehenden Probleme der militärischen HoloLens-Headsets anzusprechen. Denn neben den zuvor erwähnten taktischen Problemen gab es auch körperliche, so kam es immer wieder zu Klagen, dass IVAS zu Kopfschmerzen und Übelkeit führt.
Die US-Militärs wollen das nun bei den vorhandenen Headsets lösen, das soll mit einem neuen "Formfaktor" gelingen. Version 1.2 der Headsets soll außerdem ein "flacheres Head-up-Display mit einem verteiltem Gegengewicht für eine verbesserte Benutzeroberfläche und mehr Komfort" bieten, schließlich will man auch Software-Verbesserungen umsetzen.
Allerdings bedeutet das kein Aus für das gesamte IVAS-Projekt. Denn auch wenn die US-Armee erst einige tausend Stück erhalten hat: In den nächsten zehn Jahren könnten die Militärs 120.000 Stück ordern, das sieht ein mit Microsoft geschlossener Vertrag vor. Dafür müssen Unternehmen und Army aber erst die technischen Probleme lösen.