Verspätungen und enttäuschenden Verkaufszahlen: eine giftige Mischung
Ubisoft hält einige der größten Spiele-Marken der Welt in der Hand, trotzdem scheint der Entwickler das Geschäft aktuell nicht ganz im Griff zu haben. Die schwachen Verkaufszahlen aus dem letzten Jahr drücken schwer auf das Investor-Gemüt, der Umsatz bleibt vor allem auch wegen wiederholter Verzögerung von wichtigen neuen Titeln hinter den Erwartungen zurück. Paradebeispiel: Der Piratentitel Skull and Bones, fast sieben Jahre in der Entwicklung, wurde jüngst zum sechsten Mal verschoben. Wie jetzt Kotaku berichtet, hat das Unternehmen in einer Krisensitzung mit Investoren angekündigt, dass man "drastische Maßnahmen" ergreifen werde.Zeitgleich richtet Ubisoft CEO Yves Guillemot in einer E-Mail eine wahre Motivationsrede an seine Belegschaft. Schon zum Einstieg kann er dabei aber kaum verbergen, dass man sich nach Einschätzung des Managements derzeit auf gefährlichen Abwegen befindet: "Heute brauche ich mehr denn je eure volle Energie und euer Engagement, um sicherzustellen, dass wir wieder auf die Erfolgsspur zurückkehren", so Guillemot laut Kotaku, die das Schreiben einsehen konnten.
Sechsmal verschoben: Hoffnungsträger Skull and Bones








Stolpersteine: Ein Blick in die Bücher
Die Not zu handeln, drückt sich für Ubisoft deutlich in Zahlen aus. Für das im März endende Geschäftsjahr erwartet das Unternehmen einen Verlust von rund 537 Millionen Dollar. Nachdem schon Ende letzten Jahres die Entwicklung von vier Titeln eingestellt wurde, teilt man jetzt mit, dass drei weitere unangekündigte Projekte gestrichen und die Entwicklungskosten abgeschrieben werden. Außerdem plant das Unternehmen in den nächsten zwei Jahren 215 Millionen Dollar mit "Umstrukturierungen" einzusparen.Für das nächste Geschäftsjahr legt Ubisoft dann all seine Hoffnung darauf, dass Spiele wie Skull and Bones, Avatar: Frontiers of Pandora und Assassin's Creed Mirage nicht nur fertig entwickelt werden, sondern die Umsatzerwartungen erfüllen können.